100. Thrombektomie am Notfall- und Intensivzentrum erfolgreich durchgeführt

Chef­arzt Dr. med. Alex­an­der Ranft (li.) und Lt. Ober­arzt Dr. med. Ben­ja­min Rei­chardt von der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie stel­len zusam­men mit Chef­arzt PD Dr. med. Armin Buss (re.) von der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie die moder­nen The­ra­pie­mög­lich­kei­ten in der Schlag­an­fall-Behand­lung am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land vor. (Foto: Kli­ni­kum Hochsauerland)

Arnsberg/Hüsten. In der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land wer­den jähr­lich über 1.000 Schlag­an­fäl­le behan­delt, ver­schie­de­ne Behand­lungs­op­tio­nen ste­hen dabei zur Ver­fü­gung. Bei einem ent­spre­chend guten Zeit­fens­ter kön­nen die Neu­ro­lo­gen ein gerin­nungs­auf­lö­sen­des Medi­ka­ment geben, das den Throm­bus auf­löst (Throm­bo­ly­se). Im Fal­le von gro­ßen und mitt­le­ren Gefäß­ver­schlüs­sen kann der Ver­schluss i.d.R. mit­tels einer Throm­bek­to­mie gut und sicher gebor­gen wer­den. Im Not­fall- und Inten­siv­zen­trum des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land in Hüs­ten konn­te jüngst bereits die 100. Throm­bek­to­mie seit dem Umzug der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie sowie der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie aus dem St. Johan­nes Hos­pi­tal bei einem Schlag­an­fall-Pati­en­ten erfolg­reich durch­ge­führt wer­den. Bei der Behand­lung der akut lebens­be­droh­li­chen Erkran­kung wird das Blut­ge­rinn­sel im Gehirn mit­tels eines Kathe­ters mecha­nisch ent­fernt und die Durch­blu­tung der hirn­ver­sor­gen­den Gefä­ße wie­der her­ge­stellt. Moder­ne Unter­su­chungs­ge­rä­te wie ein hoch­auf­lö­sen­des CT, eine brei­te neu­ro­lo­gi­sche Fach­ex­per­ti­se sowie die erfor­der­li­che Erfah­rung sor­gen dafür, das Betrof­fe­nen bei einem Schlag­an­fall schnell und im inter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­tausch gehol­fen wer­den kann.

Erfolgreiche Konzentration der Notfallversorgung in Hüsten

„Die Kon­zen­tra­ti­on der Not­fall­ver­sor­gung am Not­fall- und Inten­siv­zen­trum in Hüs­ten ermög­licht eine noch enge­re Koope­ra­ti­on der neu­ro­lo­gi­schen Fach­ab­tei­lun­gen und hat zudem kur­ze Wege geschaf­fen“, beschrei­ben Dr. med. Alex­an­der Ranft, Chef­arzt der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie, sowie PD Dr. Armin Buss, Chef­arzt der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie im Kli­ni­kum Hoch­sauer­land. Zusam­men mit den erwei­ter­ten Mög­lich­kei­ten der Kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie von Chef­arzt Priv.-Doz. Dr. med. Lud­wig Benes, Schlag­an­fäl­le auch über ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren zu behan­deln, ist eine umfas­sen­de und über­grei­fen­de Behand­lung von neu­ro­lo­gi­schen Not­fall­pa­ti­en­ten rund um die Uhr gewährleistet.

Individuell über bestmögliche Therapie entscheiden

Am Not­fall- und Inten­siv­zen­trum kann nach Ein­tref­fen der Schlag­an­fall-Pati­en­ten und der Dia­gno­se mit­tels moderns­ter Com­pu­ter­to­mo­gra­fie direkt über die indi­vi­du­ell best­mög­li­che The­ra­pie ent­schie­den wer­den. Wenn die Grö­ße des Throm­bus eine medi­ka­men­tö­se Auf­lö­sung (sog. Throm­bo­ly­se) unmög­lich macht, wird im Fal­le der Throm­bek­to­mie unter Voll­nar­ko­se ein spe­zi­el­ler Stent­ret­rie­ver durch einen spe­zi­fi­schen Mikro­ka­the­ter über die Leis­te der Pati­en­ten in den Throm­bus plat­ziert. In 90 Pro­zent die­ser Fäl­le kann das blo­ckie­ren­de Gerinn­sel so mecha­nisch ent­fernt und die Durch­blu­tung der Hirn­be­rei­che wie­der her­ge­stellt werden.

„Je nach Dau­er der Durch­blu­tungs­stö­rung und dau­er­haf­ten Schä­di­gung von Hirn­ge­we­be kön­nen Schlag­an­fall-Pati­en­ten bes­ten­falls kom­plett ohne neu­ro­lo­gi­sche Schä­den oder mit deut­li­che redu­zier­ten Fol­ge­be­schwer­den ent­las­sen wer­den“, erklärt Chef­arzt Dr. Ranft.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Kli­ni­kum Hochsauerland)

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