In einer der Beratungsvorlage angehängten Stellungnahme eines Unnaer Ingenieurbüros werden die Gründe für die erheblichen Kostensteigerungen genannt. Demnach sei bei den Ausschachtungsarbeiten für die rückwärtige Stahlbetonwand festgestellt worden, dass die vorhandene Bruchsteinwand größtenteils als Trockenmauer ohne durchgängige Vermörtelung hergestellt wurde. Die Wand sei auf der Rückseite sehr zerklüftet und habe dadurch „sehr abweichende“ Wanddicken gegenüber den für die statische Berechnung ermittelten Wanddicken aus im November vergangenen Jahres entnommenen Kernbohrungen.
Statt der geplanten Sanierung mit Rückverankerung müsse die Wand nun teilweise abgerissen und neu errichtet werden.
Gesamtkosten: 353.833,12 Euro
Die Gesamtkosten der neuen Stützwand belaufen sich damit, sollte der Stadtrat in der kommenden Woche zustimmen, auf 353.833,12 Euro. Veranschlagt waren ursprünglich Kosten in Höhe von 80.000 Euro. Bereits am 12. Juli waren durch den Rat Mehraufwendungen in Höhe von 73.833,12 Euro genehmigt worden.
3 Antworten
Leider wirft dieser Artikel mal wieder mehr Fragen auf als das er antworten gibt.
1. Wie kommt es, dass die Kosten in diese ungeahnte Höhen schießen und welchen Anteil bekommt das Ingenieurbüro davon? Schließlich arbeiten die Herren sicherlich nicht umsonst.
2. Dazu. Warum hat man nicht von vorneherein den Abriss und den Neuaufbau der Mauer in Angriff genommen? Schließlich gab es auch Stimmen die diese Variante für sinnvoll erachtet haben. Leider sind diese Stimmen komplett ignoriert worden. Warum?
3. Welche Zeitabläufe sind geplant? Sind überhaupt welche geplant und wie lange soll die „Behelfsstrecke“ noch sicher befahrbar bleiben?
4. Warum kommt der Ältestenrat nicht zu einer Entscheidung? Hat man vielleicht die Hoffnung die sicherlich unzweifelhafte Maßnahme bis ins nächste Haushaltsjahr zu verschieben und zuerst doch prestigeträchtigere Arbeiten in „wichtigeren“ Stadtteilen durchführen zu können? Oder hofft tatsächlich jemand dass sich die ganze Sache von selbst erledigt.
5. Wann erfolgt endlich die zeitnahe, umfassende Information der Anwohner durch die Stadt? Diese ist seit Monaten angekündigt. Umfassend und zeitnah sieht jedoch anders aus.
Kosten der Stützmauer in Hachen (Burgstrasse) Die berechtigte Frage nach den zu erwartenden Kosten ist z.Zt. nicht abschließend zu beantworten. Die Sicherheits- und Gefährdungs-lage für die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger zwingt die Stadt jedoch zum Handeln. Es wirft sich jedoch die Frage auf, ob diese „Notlösung“ die Gefahrenlage real beseitigen wird. Ich halte es für geboten, zu prüfen, ob nicht die dortigen Immobilien und ihre Bewohner auch zukünftig massiv gefährdet sind. Eine gemeinsame Erörterung von Stadtverwaltung und den Betroffenen muss kurzfristig stattfinden.
Siegfried Huff
Warum der Versuch im Ältestenrat Entscheidungen zu treffen? Bisher hieß es doch immer: der Ältestenrat trifft keine Entscheidungen?? Sehr interessant. Dann schlage ich vor: die Ratsmitglieder können dann ja zukünftig einfach zu Hause bleiben. Bloß: wer hat den Ältestenrat eigentlich gewählt? Gibt es (öffentliche) Protokolle? Sind Zuschauer bzw. die Presse bei den Sitzungen anwesend? Wird darüber berichtet? Transparenz und Bürgernähe. ????