Menschen auf der Flucht warten auf Wohnungen

Sun­dern. „Die Mann­schaft des Koor­di­na­ti­ons­zen­trums AGMAF im Rat­haus fühlt sich lang­sam als Immo­bi­li­en­mak­ler, aller­dings gehen vie­le Tele­fo­na­te bis­lang ins Lee­re“, so Ste­fan Laufmöl­ler, der als Abtei­lungs­lei­ter in der Stadt­ver­wal­tung zustän­dig ist für die Anmie­tung von Woh­nun­gen für Men­schen auf der Flucht. Fast den gan­zen Tag ist er auf der Jagd nach lee­ren Woh­nun­gen. „Es ist scha­de, dass wir nicht mehr Ange­bo­te erhal­ten, denn das Kon­zept der früh­zei­ti­gen Inte­gra­ti­on durch direk­ten Bezug in eine Haus­ge­mein­schaft hat sich erfolg­reich durch­ge­setzt. Im Gegen­satz zu ande­ren Kom­mu­nen gibt es so gut wie kei­ner­lei Stö­run­gen“, so Bür­ger­meis­ter Ralph Brodel.

Neue Zuweisungen bis zum Weihnachtsabend

Dass der Auf­ruf nach Woh­nun­gen drin­gend ist, bele­gen die aktu­el­len Zah­len. 597 Men­schen auf der Flucht sind zur Zeit in Sun­dern regis­triert, und es wer­den bis Weih­nach­ten noch mehr wer­den. Fach­be­reichs­lei­ter Ste­phan Urny geht von wei­te­ren Zuwei­sun­gen in den nächs­ten Tagen aus: „Bis zum Weih­nachts­abend wer­den wir noch wei­te­re Men­schen auf der Flucht unter­brin­gen müs­sen, danach haben wir erst ein­mal bis Neu­jahr ein wenig Ruhe, dann aber wird es unver­min­dert weitergehen.“

Koordinationszentrum AGMAF sucht dringend Wohnraum

Der Auf­ruf der AGMAF ist daher nicht ver­wun­der­lich. Die Erfah­run­gen der bis­he­ri­gen Woh­nungs­ei­gen­tü­mer sei­en durch­weg posi­tiv, so der Bür­ger­meis­ter: „Wir haben in kei­ner der von uns pri­vat ange­mie­te­ten Woh­nun­gen irgend­wel­che Kla­gen gehabt. Die manch­mal geäus­ser­ten Vor­be­hal­te kön­nen wir zwar nach­voll­zie­hen, dafür gibt es aber kei­ne rea­len Bei­spie­le.“ Aus­ser­dem wer­de der Wohn­raum vom bes­ten Mie­ter ange­mie­tet, den man sich vor­stel­len kön­ne, näm­lich der Stadt, und das gleich für einen län­ge­ren Zeit­raum, weiß noch Ste­fan Laufmöl­ler zwi­schen zwei Tele­fo­na­ten kurz zu berich­ten. Errei­chen kann man ihn unter 02933  81–203 oder per E‑Mail an s.laufmoeller@stadt-sundern.de.

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Eine Antwort

  1. Woher kommt die­se merk­wür­di­ge For­mu­lie­rung „Men­schen auf der Flucht“. Vie­le von ihnen sehen sich hier bei uns „ange­kom­men“ . Sie wol­len hier blei­ben und sind des­halb nicht mehr „auf der Flucht“.

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