Sundern/Münster. Im Rahmen des städtischen Projektes „MeDiKuS“ war die Stadtverwaltung in Begleitung des Hachener Hausarzts Olaf Brink auf der Veranstaltung „Nachwuchsinitiative Allgemeinmedizin“ des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe vertreten. Die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe in Münster richtete sich an Medizinstudierende und angehende Ärztinnen und Ärzte und sollte diesen die Vorteile und Perspektiven des Hausarztberufs näher bringen.
Mediziner schätzen intensiven Patientenkontakt
Zunächst hielten Ärzte Vorträge, die sich im ländlichen Raum als Allgemeinmediziner in einer Gemeinschaftspraxis oder auch allein nieder gelassen haben. In authentischen und interessanten Beiträgen erzählten sie von ihren jeweiligen Werdegängen. Allen gemeinsam war die spürbare Leidenschaft für ihren Beruf als Hausarzt. Insbesondere, dass man Patienten häufig von Klein-auf bis ins Erwachsenenalter, also entlang der Lebenskette, betreue und dadurch intensiven Kontakt zu ihnen habe, schätzen die Mediziner. Im Gegensatz zu einer Anstellung in Kliniken, wo man häufig nur ein kleines Rädchen im Getriebe sei, sei man in einer Praxis auch freier in seinen Entscheidungsmöglichkeiten, so die einhellige Meinung der Referenten. Der Prokurist der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zeigte den Zuhörern zudem auf, dass das unternehmerische Risiko einer Praxisübernahme häufig deutlich geringer sei, als dies gemeinhin befürchtet werde.
Vorzüge des Lebens in Sundern
Im Anschluss der Vortragsreihe gab es im lockeren Rahmen die Gelegenheit, mit den Studentinnen und Studenten und auch mit Ärzten ins Gespräch zu kommen. Neben anderen Städten und Initiativen warb auch die Projektgruppe der Sunderner Stadtverwaltung für den Hausarztberuf und die Vorzüge des Lebens in Sundern. Auch das Projekt MeDiKuS konnte den Gesprächspartnern vorgestellt werden. Ziel des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts ist es, in Zusammenarbeit mit dem Forschungskolleg der Universität Siegen (FoKoS) und den örtlichen Hausarzt- und Facharztpraxen die Potentiale der digitalen oder telemedizinischen Versorgung zu untersuchen und dadurch die Arbeit der ansässigen Ärztinnen und Ärzte zu erleichtern.
Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe e.V. ist einer der Kooperationspartner der Stadtverwaltung im Projektzeitraum. Er ist ein Zusammenschluss und die Interessenvertretung hausärztlich tätiger Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe und der drittgrößte der 17 Landesverbände des Deutschen Hausärzteverbands.