Im Rahmen des aktuellen Brandschutzbedarfsplans hat der von der Stadt Arnsberg eingesetzte Gutachter festgestellt, dass das Feuerwehrgerätehaus an der Heinrich-Lübke-Straße in Hüsten nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht. Die Garage für die Feuerwehrfahrzeuge sind zu klein. Für die immer größer werdenden Feuerwehrfahrzeuge ist das Gerätehaus nicht mehr ausgelegt. Es fehlen gesonderte Umkleidemöglichkeiten für Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Darüber hinaus ist lediglich eine (!) Dusche für alle vorhanden. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, das Gerätehaus zu erweitern. Eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Hüsten kommt nach Darstellung der Feuerwehr nur am vorhandenen Standort in Betracht.
Zentrale Lage für kurze Ausrückzeiten
Der Brandschutzbedarfsplan sieht vor, dass das erste Löschfahrzeug innerhalb von neuneinhalb Minuten nach dem Eingang eines Alarms am Zielort eintreffen muss. Es dürfte unstreitig und im Interesse aller Hüstener sein, dass die Feuerwehr im Alarmfall möglichst schnell am Brand- oder Unfallort ankommt. Um diese vorgegebene Einsatzzeit in Hüsten zu erreichen, ist die Feuerwehr auf einen zentralen Standort im Hüstener Ortskern angewiesen. Nur kurze Wege zum Feuerwehrgerätehaus gewährleisten ein frühes Ausrücken. Ein Großteil der Feuerwehrleute wohnt in Oberhüsten und ist damit in der Lage, in wenigen Minuten das Feuerwehrgerätehaus zu erreichen, ohne vor roten Ampeln oder geschlossenen Bahnschranken zu stehen.
Eine Verlagerung des Gerätehauses an den Ortsrand, beispielsweise auf das Gelände neben der Polizeiwache, würde zu längeren Einsatzzeiten führen und die Erreichung der vorgeschriebenen Schutzziele erheblich gefährden. Eine andere freie Fläche im Ortskern von Hüsten, auf der ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden könnte, ist derzeit nicht in Sicht.
Ausfahrt auf Ludgeriplatz „realistisch“
In den bisherigen Gesprächen zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadt Arnsberg hat sich ergeben, dass der Bau einer neuen Fahrzeughalle auf dem Gelände des bestehenden Feuerwehrgerätehauses mit einer Ausfahrt in Richtung Ludgeriparkplatz die realistischste planerische Alternative ist. Die bisherigen Fahrzeughallen könnten dann zu Sozialräumen umgebaut werden.
Die CDU Hüsten hat nun die Wehrführung der Feuerwehr und die Stadtplaner gebeten, alle sich bietenden Optionen für eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses zu prüfen, um den Interessen der Feuerwehr und der Gewerbetreibenden gerecht zu werden.
Eine Antwort
Das Herr Dr. Webers als erstes anführt das ‚Der Brandschutz nicht gefährdet werden darf ‚ ist ja wohl eher als Nebelkerze zur allgemeinen Verunsicherung zu werten.
Bedingt dem demografischen Wandel und Arbeitsplatzverlagerungen ist die Hüstener Wehr tagsüber oft nicht konkret in der Lage ein Löschfahrzeug voll zu besetzen! Deshalb hat man vor Jahren die Basislöschzüge aufgebaut. Weil alle Wehren diese Probleme haben. Es werden immer gleich mehrere Ortsteile alarmiert um überhaupt Einsatzfähig zu sein.
Wenn man dann kurz nachrechnet stellt man fest, daß die Mitglieder vom Löschzug Arnsberg/ Alt vom Kreisverkehr Europablume (das ist definitiv nicht die Ortsmitte) bis zu Ihrem Gerätehaus etwa 900 Meter zurücklegen müssen. Die Mitglieder der Löschgruppe Niedereimer von der geografischen Ortsmitte zu ihrem Gerätehaus im Niedereimerfeld 1,5 km fahren müssen um ans Löschfahrzeug zu kommen. Die CDU Hüsten sieht also den Brandschutz gefährdet wenn die Feuerwehr Hüsten aus der geografischen Ortsmitte heraus (vergleichbar gleichlanger Weg für Feuerwehrmänner) etwa 700 Meter (keine Ampel dazwischen) zu einem modernen Neubau hinter der Polizeiinspektion fahren müsste?
Das Karolinenhospital wird nun groß und modern. Das ist toll. Aber es wird zu einer Verdichtung der Verkehrs- und Parkplatzsituation in Hüsten kommen. Das lässt sich nicht vermeiden und man muß kein Hellseher sein um zu erkennen das es ‚enger´ wird. Es wird also der einzige öffentliche Kurzzeitparkplatz entfernt. Alle anderen Parkplätze im Zentrum sind in privater Hand oder gehören der Stadt sind aber rechtlich gewidmet. Wo parken denn eigentlich die Feuerwehrkameraden wenn der Parkplatz weg ist?
Hüsten hat sich durch zutun Vieler in den letzten Jahren charmant entwickelt. Aber diese zarte Kaufmannsstruktur müssen wir alle durch unser Handeln unterstützen. Dazu müssen wir den Kunden aus den umliegenden Dörfern auch Möglichkeiten geben hier zu parken um Ihre Besorgungen zu erledigen. Gerade ist in Müschede die letzte Bankfiliale geschlossen worden, und nun entfernen wir an beiden verbliebenen Banken in Hüsten die legalen Kurzzeit- Parkplätze?
Wir werden im Zentrum den verstärkten Bewegungslärm der Karoline ertragen. Aber wir müssen jetzt mitten im Ort nicht noch eine zusätzliche Lärmquelle (das Ausrücken der Feuerwehr im Innenhof war bisher immer gut durch Gebäude geschützt) dazubekommen. Wenn die volle Ausfahrt und Aufstellfläche demnächst zur Kneppergasse geht, wird Nachts das ganze Zentrum voll beschallt!
Wir brauchen eine gut aufgestellte Feuerwehr. Den Jungs und Mädchen darf es auch an nichts mangeln. Aber unter dem Strich bezahlen dafür, tun immer noch die Bürger und Kaufleute. Die erwirtschaften erst die finanziellen Rahmenbedingungen.
Bedingt der neuen Karoline wird der Ort wachsen. Rasant. Mir fehlt einfach im Handeln der CDU die Vernunft und Vision nun vorausschauend eine zukunftsgerechte bauliche Möglichkeit für Feuerschutz und Hilfeleistung zu entwickeln. Da ist es ungeschickt am Bürger vorbei die Rahmenbedingungen für den Bürger zu verschlechtern.