„Vier Wochen jeden Tag“ ist die Devise, auch wenn es eine kleine Einschränkung gibt. Heiligabend und am 1. Feiertag bleibt die Budenstadt geschlossen, doch am 2. Feiertag geht es weiter bis zum 30. Dezember. Erst am letzten Tag des Jahres wird auf- und abgeräumt. Der Weihnachtsmarkt öffnet montags bis donnerstags ab 14 Uhr, freitags und samstags ab 11 Uhr und sonntags ab 13 Uhr. Abends ist um 18.30 Uhr Schluss, allerdings nicht für das beliebte Gasthaus „Zum Elch“ und die anderen Gastronomiestände am Dom. Dort gilt „open end“.
Verlängerung Wunsch der Händler
„30 Tage, damit erfüllen wir die Wünsche der Händler, unserer Mitglieder, die zahlreich an uns herangetragen worden sind“, sagt Heribert Scheidt, Vorsitzender des Aktiven Neheim. „Aber das kostet auch irrsinnig viel Geld! Mehr Energie, mehr Programm, mehr Wachdienst!“ Die Gesamtkosten werden sich auf mehr als 55.000 Euro belaufen. Finanziert wird dies nur zu etwa 25 Prozent durch Standgelder, die bewusst niedrig gehalten worden sind und bei Vereinen gerade mal die Stromkosten decken. Jeweils ein weiteres Viertel decken freiwillige Zuschüsse der AN-Mitglieder und Werbekostenzuschüsse der Immobilienbesitzer. Für den Rest des Budgets kommen die AN-Premiumpartner – unter anderem Sparkasse und Volksbank – auf. Weitere Sponsoren sind willkommen und werden auch gebraucht, um noch ein paar zusätzliche Programmpunkte einkaufen zu können, so der Citymanager.
Über 50.000 Lichter erstrahlen
Die Zahlen sind eindrucksvoll: mehr als 50.000 Lichter werden vom Aktiven Neheim installiert, zu 95 Prozent LEDs. Die Lichterketten sind über 4,5 Kilometer lang. Allein 540 Meter messen die Lichterketten in der zehn Meter hohen Edeltanne, die der Jägerverein auf dem Markt aufgestellt hat. 450 Edeltannen in Normalformat zieren die Einkaufsstraßen, auch ein neuer Rekord. Auch die Devise „Jedes Jahr zwei Hütten mehr“ hat das Aktive Neheim diesmal übererfüllt. Statt 15 wurden 21 Holzhäuschen von der Schützenbruderschaft Enkhausen ausgeliehen. Hinzu kommen weitere zehn Stände vorwiegend mit Leckereien und das Kinderkarussell. Heribert Scheidt betont aber auch: „Wir wollen organisch wachsen. Niveau ist uns wichtiger als schiere Größe.“
Waffelhütte und Aktionshütten für Vereine
Zum zweiten Mal gibt es Cloers Waffelhütte. In der vom heimischen Waffeleisenhersteller bestens ausgestatteten Hütte backen insgesamt 19 täglich wechselnde Vereine, Schulen und Kindergärten Waffeln und stellen ihre eigenen Ziele und Aufgaben vor. Nur noch am 2. Weihnachtstag ist die Hütte frei. Einzelne freie Tage gibt es auch noch für die Aktionshütten, deren zahl in diesem Jahr von zwei auf drei gesteigert wurde. Aktuell haben sich hier bereits 39 Vereine und Organisationen angemeldet. „Ein weit gespannter Bogen von Arnsberger Tafel, Verbraucherberatung und Caritas über Tierschutz und Schulen bis zu den Karnevalisten“, so Buchheister, „und auch ein Abbild der gesamten Stadt.“ Anmeldungen für freie Termine werden noch unter Tel. 02932 892929 oder JV@aktives-neheim.de entgegengenommen.
Historische Märklin-Bahn
Hervorheben möchten die Organisatoren auch den Einsatz der Rentnerbrigade des Freundschaftsclubs Sonnendorf, die jeden Tag die vom Aktiven Neheim betreuten Ausstellungs‑, Aktions- und Schaufensterhütten mittags öffnen und abends schließen. Ausgestellt werden Schaustücke aus den 50-er jahren vom Werk Neheim, eine historische Märklin-Modelleisenbahn von 1954 mit Faller-Häuschen aus Holz, eine Winterkirmes, Winterlandschaften und eine Nußknackersammlung. Neu sind vier Schaufensterhütten der heimischen Firmen Berlet, Humpert, Wiethoff und Scheidt. Verkauft werden Holzspielzeug, selbstgebaute Puppenstuben, handgemachte Weihnachtsdekoration, Kirschkernkissen und viele hausgemachte Leckereien von Lebkuchen über Marmeladen und Liköre bis zu Leberkäs und Schupfnudeln.
Filmpremiere und Wunschbaum
Im Rahmenprogramm gibt es am Freitag, 1. Dezember gegen 16 Uhr neben dem Dom eine Welturaufführung. Wenn es dunkel wird das neueste Neheimer Filmschätzchen von Hans Schulte gezeigt, der einstündige Film „Mein Neheim“. Auch am Samstag und Sonntag wird der Film zur gleichen Zeit gezeigt. Ein weiterer Höhepunkt am Eröffnungswochenende ist der Wunschbaum des Jägervereins. Der Jägerverein möchte 40 Kindern des Kinderheims Marienfrieden eine Freude machen und stellt am Samstag den Wunschbaum mit Karten mit deren Geschenkwünschen auf. Jeder kann sich eine Karte vom Baum nehmen und einen Wunsch im Wert von 20 bis 30 Euro erfüllen. Die Geschenke können dann in der Marienapotheke abgegeben werden und die Jäger sorgen für die Bescherung. Am Samstag von 11 bis 18 Uhr dreht auch wieder der beliebte Neheimer Cityexpress seine Runden über Hauptstraße, Apothekerstraße, Mendener Straße und Neheimer Markt. Dazu kommt die Caritas mit ihrem Roten Sofa auf den Weihnachtsmarkt und das Aktive Neheim verteilt 500 Neheimer Taschen. In Cloers Waffelhütte backen von Freitag bis Dienstag die KiTa St. Raphael, die Tiertafel Arnsberg, die Kolpingjugend Arnsberg, der Ev. Regenbogen-Kindergarten Hüsten und die Frühgeborenen-Kinderhilfe Mazedonien.