Arnsberg/Sundern. Der Regionalrat wird am Donnerstag die Prioritätenlisten 2014 für das Programm „Um- und Ausbauten an Landesstraßen bis 3 Mio. Euro Gesamtkosten“ beschließen. Dabei werden etliche Projekte aus Arnsberg und Sundern auf vorderen Plätzen, im Mittelfeld oder auch unter „ferner liefen“ abschneiden.
Dass auch bei höchsten Prioritäten die Geduld der Betroffenen noch weiter auf eine harte Probe gestellt werden kann, zeigen zwei Bauvorhaben im Zuge der L 682 in Herdringen und zwischen Herdringen und Holzen. Die sollen für 2014 auf Platz 3 und 5 der Prioritätenliste stehen. Da stehen sie aber bereits im laufenden Jahr 2013. Denn das Landesprogramm für diese „kleineren“ Straßenausbauten bis 3 Mio. Kosten verfügt in diesem Jahr landesweit nur über 7 Mio. Euro und wird auch 2014 nicht mehr Geld zur Verfügung haben. Von diesen 7 Millionen entfällt eine Quote von 15 Prozent auf das Gebiet des Regionalrats Arnsberg, also gerade mal 1,05 Mio. Euro. Mit dieser Summe konnten 2013 keine neuen Projekte begonnen werden, das Geld fließt komplett in laufende Maßnahmen. Ob und – wenn ja – wieviel Geld 2014 für neue Maßnahmen zur Verfügung steht, wird noch nachgerechnet und erst in der Sitzung mitgeteilt.
Immerhin sind für die beiden Arnsberger Projekte bei der Niederlassung Sauerland-Hochstift von Straßen.NRW die Vorentwürfe schon in Arbeit. Eine „sehr unübersichtliche Einmündung einer Stadt- und Kreisstraße in einer engen Kurve der Landstraße sowie sehr starke Fahrbahnschäden in der Landstraße mit Belästigung der Anlieger“ sind die Gründe, warum in Herdringen für 1,837 Mio. Euro die L 682 unter anderem mit einem Kreisverkehr um- und ausgebaut werden soll. Bevor dieser Platz drei auf der Prioritätenliste verwirklicht wird, sind allerdings eine 1,8 Mio. Euro teure Ortsdurchfahrt in Kirchhundem sowie ein Knotenpunkt im benachbarten Möhnesee für eine halbe Million dran. Nach einem Kreisverkehr für 820.000 Euro in Olsberg folgt auf Platz 5 der Ausbau des weiteren Streckenverlauf der L 682 vom Herdringer Süden nach Holzen. Nach der Umstufung der K 1 zur L 682 ist hier „eine ausbautechnische Anpassung des Streckenabschnittes“ mit Gesamtkosten von 1,45 Mio. Euro vorgesehen.
Hellefeld – Herblinghausen auf Platz 9 der Prioritätenliste
Unverändert auf Platz 9 der Prioritätenliste steht der Ausbau der L 686 in Sundern vom Ende der Ausbaustrecke östlich von Hellefeld in Richtung Herblinghausen. Im ersten Bauabschnitt, für den ebenfalls der Vorentwurf in Arbeit ist, sollen hier 2,3 Mio. Euro verbaut werden, unter anderem, um eine Gefahrenstelle zu beseitigen und eine Radwegeverbindung ins Ferienhausgebiet Frenkhausen zu schaffen. Der 2. Bauabschnitt von Herblinghausen nach Frenkhausen steht unverändert auf Platz 28 der 30 Plätze der Prioritätenliste.Die Gesamtkosten liegen hier bei 1,373 Mio. Euro, der aktuelle Verfahrensstand bei Straßen.NRW ist „ohne Planungsbeginn“. Für diesen Abschnitt und die anschließende Ortsumgehung Olpe ist allerdings inzwischen die Aufnahme in die Straßenausbauplanung, also ein anderes Programm, beantragt worden.
Der Umbau der Kreuzung L 687/L 544/K 34 im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Seepromenade und Sorpesee-Uferstraße in Langscheid für 0,33 Mio. Euro ist auf der Prioritätenliste von Platz 17 auf Platz 15 vorgerückt, aber noch „ohne Planungsbeginn“. Unverändert auf Platz 23 und ebenfalls noch ohne Planungsbeginn steht der 0,8 Mio. Euro teure Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Gräfenbergring/Göckelerstraße in der Röhre in Sundern zu Buche. Unverändertes Schlusslicht der Prioritätenliste auf Platz 30 ist der Umbau der Ortsdurchfahrt Allendorf im Zuge der L 687. Für rund 0,6 Mio. Euro sind hier ein Rückbau der überdimensionalen Fahrbahnbreite, ein Ausbau der unzureichenden Gehwegbreite, ein Radweg sowie Querungshilfen zur Schulwegsicherung vorgesehen. Einen Vorentwurf hat Straßen.NRW hier bereits fertiggestellt.
Stemel, Stockum und Seufzertal unter „ferner liefen“
Nicht in den Top 30, sondern im großen Paket der „weiteren betrachteten Maßnahmen“ und damit auf absehbare Zeit ohne Chance auf Verwirklichung sind die Ortsdurchfahrt Stemel und der Ausbau von Recklinghausen bis Endorfer Mühle im Zuge der L 519, der Kreisverkehr und die Erneuerung der Settmeckebachbrücke im Zuge der L 686 in Stockum sowie der Ausbau der L 735 durch das Seufzertal zwischen Arnsberg und Wennigloh.