Ausstellung zeigt Pfarrerinnen mit Herz und Verstand

Von der Miss­ach­tung durch männ­li­che Kol­le­gen kann sie vie­le Geschich­ten erzäh­len. Die Kreis­syn­ode Arns­berg lehn­te 1964 das Pas­to­rin­nen­ge­setz ab, das den Theo­lo­gin­nen gan­ze Stel­len und glei­ches Gehalt zusi­cher­te. Bis 1974 aller­dings galt in West­fa­len wei­ter das preu­ßi­sche Beam­ten­recht, das Frau­en vom Beruf aus­schloss, sobald sie hei­ra­te­ten. Sabi­ne Hauss­ner sagt heu­te trotz­dem: „Es war alles gut in mei­nem Leben.“ Sie war und ist begeis­tert Theo­lo­gin und Pfar­re­rin und blieb immer ihrem Anlie­gen ver­pflich­tet, Freu­de am theo­lo­gi­schen Den­ken und Ver­trau­en in Gott  zu ver­mit­teln. „Es gab auch Kol­le­gin­nen, die unter  dem Zwangs­zö­li­bat lit­ten“, gibt sie zu. Die Argu­men­te gegen Pfar­re­rin­nen hät­ten oft unter die Gür­tel­li­nie gezielt. „Das hat see­li­sche Klum­pen­bil­dung bei machen Frau­en bewirkt, vie­le haben tie­fe Ver­let­zun­gen davon getra­gen haben.“

Katholische Theologinnen ermutigen

In den 90-er Jah­ren gab es auch Aus­ein­an­der­set­zun­gen unter den Theo­lo­gin­nen. Die Jun­gen fühl­ten sich von den Älte­ren miss­ver­stan­den, die­se fühl­ten sich nicht mehr gebraucht. Ein zwei­ter Theo­lo­gin­nen­ver­band grün­de­te sich. Erst zehn Jah­re spä­ter schlos­sen sie sich zusam­men. Dass es bis­her nur in evan­ge­li­schen Kir­chen ordi­nier­te Pfar­re­rin­nen gäbe, nahm Horst­mei­er zum Anlass, die Ruhe­ständ­le­rin zu fra­gen, was sie den katho­li­schen Theo­lo­gin­nen wün­sche: „Bleibt im Gespräch, habt Geduld. Und habt Mut Tho­mas von Aquin zu fol­gen, für den der Christ die Pflicht hat, dem Gewis­sen zu fol­gen, auch wenn das Kir­chen­recht dem widerspricht.“
Ter­min: Aus­stel­lung „Mein Gott, was haben wir alles gemacht!“: bis 4. August Mi, Do, Fr 10–12 und 15–17 Uhr, Auf­er­ste­hungs­kir­che, Arns­berg, Neumarkt

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