Hüsten/Meschede. Mit der Zielsetzung einer noch engeren Verzahnung von Schule und Hochschule arbeiten das Berufskolleg Berliner Platz in Hüsten und die Fachhochschule Südwestfalen am Standort Meschede im Bereich Maschinenbau künftig Hand in Hand. Die Unterzeichnung einer entsprechend ausgestalteten Kooperationsvereinbarung durch Vertreter der beiden Institutionen dokumentiert nun den erfolgreich abgeschlossenen Prozess des intensiven Austauschs über inhaltliche Ausgestaltung sowie Schwerpunktsetzung der Zusammenarbeit.
Fachhochschule zeigt ihre Attraktivität
So wurde bereits im Vorfeld zwischen den Fachlehrern des Berufskollegs und den Hochschullehrern der Fachhochschule erörtert, ob und in welchem Umfang außerhochschulische Leistungen, die am Beruflichen Gymnasium Maschinenbautechnik des Berufskollegs Berliner Platz erbracht worden sind, in Studiengängen der Fachhochschule Südwestfalen anerkannt werden können. Zukünftig wird die Zusammenarbeit zwischen den beiden beteiligten Bildungspartnern im Bereich Maschinenbau auf eine noch breitere Basis gestellt und entsprechend ausgebaut. Dass diese nun realisierte Kooperation für beide Seiten kurz- und langfristig positive Effekte generieren kann, darüber sind sich sowohl Schulleiter Berthold Hohmann als auch die beiden beteiligten Hochschullehrer Prof. Dr. Jörg Kolbe und Prof. Dr. Hans-Georg Sehlhorst einig. „Wir beabsichtigen, uns für interessierte Schülerinnen und Schüler als attraktiven Studienort im Bereich Maschinenbau zu präsentieren“, so Prof. Sehlhorst.
Echter Mehrwert für BK-Absolventen
Die geschlossene Vereinbarung beinhaltet daher unter anderem die Anerkennung außerhochschulischer Leistungen. Exakt diese Anerkennung sieht nicht nur Schulleiter Berthold Hohmann „als echten Mehrwert für die Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Maschinenbautechnik“. Zukünftig werden in den Studiengängen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen schulische Leistungen in den Modulen Fertigungstechnik, Konstruktionselemente und CAD anerkannt. Dass die Vorteile dabei auf der Hand liegen, wissen die ehemaligen Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Maschinenbautechnik John Metten, Jan Sykora und Frederik Werner aus eigener Erfahrung zu berichten. „Mit dem Abschluss im Beruflichen Gymnasium Maschinenbautechnik bin ich jetzt zu Studienbeginn sehr gut aufgestellt. Die erlernten Themen und Inhalte, zum Beispiel Maschinenbautechnik, CAD oder Konstruktions- und Fertigungstechnik, spiegeln sich in den Studienfächern wieder. Das ist auch der Grund, weshalb es möglich ist, schon während des Abiturs Punkte für das Studium zu sammeln, so dass ich zum Beispiel weniger Leistungsnachweise an der Fachhochschule erbringen muss oder Teilleistungen aus dem Abitur angerechnet bekomme“, so John Metten.
Übergang erleichtern
Neben der Anerkennung schulischer Leistungen stellt die Zusammenarbeit im Rahmen von Laborpraktika einen weiteren Schwerpunkt dar, um auch auf diesem Wege „den Übergang von Schule zur Hochschule für die Schülerinnen und Schüler leichter zu gestalten“, so Prof. Kolbe. Konkret ist angedacht, bestimmte Schulveranstaltungen in den Laboren der Fachhochschule in Kooperation mit den Lehrkräften des Berufskollegs durchzuführen. Insbesondere kommen hierbei Laborpraktika im Bereich der Werkstoffkunde und im Bereich Thermodynamik in Betracht.