Arnsberg/Voßwinkel. In der Diskussion um die Zukunft des Schwimmbads in Voßwinkel sehen Vertreter der Grünen-Fraktion im Arnsberger Stadtrat ihre ablehnende Haltung gegenüber den Plänen der Stadtverwaltung nun bestätigt. Hintergrund ist die Veröffentlichung des neuen Koalitionsvertrags auf Bundesebene, in dem auch Investitionen in die öffentliche Sport- und Schwimminfrastruktur angekündigt werden.
„Es war richtig, in der Ratssitzung nicht den Plänen der Verwaltung zum Schwimmbad Vosswinkel zu folgen. Letzte Woche haben wir deutlich gemacht, dass es ein Fehler wäre, die Türen Richtung möglicher Förderprogramme vorschnell zuzuschlagen – und genau das hat sich nun bestätigt“, erklärt André Deimel, Vorsitzender des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen.
Koalitionsvertrag mit Signalwirkung für Sport und Schwimmen
„Dass dabei auch explizit Sanierungen im Bereich Schwimmen und Sport eine Rolle spielen würden, war kein Geheimnis“, ergänzt Fraktionsvorsitzende Julia Vollmer-Lentmann. Die entsprechende Passage sei nun auf Seite 113 des Koalitionsvertrags nachzulesen.
Kritik an der bisherigen Haltung der Stadtverwaltung kommt auch von Verena Verspohl, ebenfalls Fraktionsvorsitzende der Grünen: „Umso unverständlicher war es, dass die Verwaltung in eine andere Richtung steuern wollte. Selbst die SPD, eigentlich die eigene Partei des Bürgermeisters, zeigte sich kritisch.“ Der von ihr eingebrachte Antrag sei von der Presse als „verwirrend“ beschrieben worden und zeige, wie unspezifisch die damalige Ausrichtung gewesen sei. „Umso wichtiger war unser klares Nein zum voreiligen Zuschlagen der Fördertür“, betont Verspohl.
Förderkulisse bleibt offen – neue Chancen für Voßwinkel
Mit Blick auf die nun bestehenden Fördermöglichkeiten fordern die Grünen eine erneute Diskussion vor Ort. „Heute zeigt sich: Unsere Entscheidung war weitsichtig und richtig. Die Förderkulisse bleibt offen – und Voßwinkel kann davon profitieren. Das Areal Schwimmbad bleibt im Fokus, und mit dem nun vorliegenden Koalitionsvertrag haben wir eine neue Grundlage, gezielt und strategisch Fördermittel für Sport- und Schwimminfrastruktur zu beantragen“, so die Einschätzung der Partei.
Die Grünen erwarten nun, dass die Stadtverwaltung auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert. „Wir erwarten von der Verwaltung, dass das Dorf nun mit Blick auf die neuen Rahmenbedingungen beraten wird und die Chance erhält, die es verdient. Das Schwimmbad in Voßwinkel kann und sollte durch die neuen Fördermöglichkeiten eine Zukunftsperspektive bekommen – ob für das Schwimmen oder anderen Sport, möge zuerst das Dorf beraten.“
(Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen Arnsberg)