Sundern. In einem konstruktiven Austausch hat Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke den neuen Direktionsleiter für Verkehr bei der Polizei des Hochsauerlandkreises, Victor Ocansey, getroffen, um sich kennenzulernen und insbesondere über die Herausforderungen des anhaltenden Motorradverkehrs in der Stadt zu sprechen.
Lösungsansätze für Lärmbelästigung und Verkehrsbelastung rund um den Sorpesee
Der Motorradtourismus, aber insbesondere die Lärmbelastung während der Sommersaison rund um den Sorpesee als touristischen Anziehungspunkt ist ein jahrelanges und bekanntes Phänomen mit diversen Herausforderungen. Obwohl die motorisierten Zweiräder lediglich eine Mindermenge im Straßenverkehr ausmachen, macht die Lautstärke der Motoren immer wieder auf sich aufmerksam. Das Ordnungsamt der Stadt Sundern hat zudem eine Verschärfung der Lärmbelästigung in den vergangenen drei bis vier Jahren festgestellt. Hinzu kommt eine allgemein erhöhte Verkehrsbelastung im Stadtgebiet Sundern aufgrund der Sperrung der A45 in Lüdenscheid. Ziel des Gesprächs war es daher, gemeinsam neue Lösungsansätze zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger als auch dem Tourismus Rechnung tragen.
Hohe Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner
Der Bürgermeister betonte, dass die zunehmende Lärmbelastung durch Motorräder und auch Tuning-Fahrzeuge, insbesondere an Wochenenden, für die Anwohnerinnen und Anwohner weiterhin eine hohe Belastung sind. „Wir müssen ein Gleichgewicht finden zwischen der Freude am Motorradfahren und der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger. Ich nehme die Sorgen der Anwohnenden sehr ernst und erhoffe mir durch eine noch engere Zusammenarbeit mit der Kreispolizei neue Ansätze, um die Situation für unsere Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, sagt Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke.
Erste Maßnahmen und Möglichkeiten
Der neue Verkehrschef Victor Ocansey erklärt, dass die Polizei bereits an verschiedenen Konzepten arbeite, um den Verkehr sicherer, respektvoller und leiser zu gestalten. „Wir möchten den Motorradverkehr keinesfalls stoppen, sondern auf eine Weise einwirken, die für alle Beteiligten positive Effekte hat. Mit Kontrollen und auch präventiven Maßnahmen werden wir weiterhin präsent sein. Die Stadt Sundern ist bei der Handhabung der Situation nicht alleine, sodass Kooperationen über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus überaus sinnvoll erscheinen“, so Ocansey.
In dem Gespräch wurden mehrere erste Maßnahmen und Möglichkeiten unter dem Vorbehalt der weiteren Befassungen diskutiert, darunter:
- Verstärkung von Verkehrskontrollen und Präsenz
- Kommunikation, Sensibilisierung und Vernetzung mit Anwohnenden und Szene-Gastronomen
- Entwicklung von alternativen Park- und Haltemöglichkeiten
Der Bürgermeister und der Verkehrsleiter vereinbaren, in engem Kontakt zu bleiben und regelmäßige Treffen anzusetzen, um die Fortschritte zu evaluieren und weitere Maßnahmen zu besprechen. Die Winterzeit soll genutzt werden, um die Herausforderungen gewinnbringend anzugehen und nachhaltig zu lösen. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die für alle Seiten akzeptabel ist“, sagt der Bürgermeister abschließend. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Polizei und der Unterstützung der Gemeinschaft eine bestmögliche Lösung finden werden.“
(Quelle: Stadt Sundern)