„Gewaltig schön“ nannte Architekt die Lage André Reckeweg vom Büro Planbee die Lage des Neubaus, den er zum Innenbereich des Campus mit der großen Grünanlage und dem demnächst renaturierten Bach ausgerichtet hat. das Gebäude liegt zwar auch an der lärmintensiven Kleinbahnstraße, doch im Gebäude sind konsequent die „lärmenden Bereiche“, also die Werkstätten, zur Straße ausgerichtet. Klassenräume und kleine Gruppenarbeitsräume liegen ebenso wie der Veranstaltungsraum auf der anderen Seite, wo der zweite Arm des V‑förmigen Gebäudes in den Grünbereich hineinragt. Direkt an der neuen Achse vom Bahnhof zum Campus soll ein zentraler Eingang an einem kleinen Platz entstehen. Das Gebäude ist zweigeschossig, hat einen offenen und hellen Charakter mit viel Glas. dazu kommt ein Mix aus Beton, verputzten Flächen und Naturstein. „Wir wollen nichts verstecken, deshalb bauen wir gläsern und offen“, so Wolfgang Gelhard. Regina Schafmeister von der Stiftung Kolping-Forum Paderborn, dem Eigentümer der Immobilie, betont auch die Barrierefreiheit, die Flexibiliät und die Effizienz des Gebäudes. Denn unterm Strich kommt man bei gleichbleibender Zahl von Mitarbeitern und Teilnehmern sogar mit etwas weniger Fläche aus.
Konzept für Kolpinghaus folgt
Schafmeister kündigte auch an, dass als nächstes ein neues Nutzungskonzept für das Arnsberger Kolpinghaus erarbeitet werde, das eines der schönsten sei, die sie kenne. Als einziger Bereich in der breiten Palette der Angebote des Berufsförderungszentrums werden die Fachpraktika Hauswirtschaft und Küche nicht umziehen und im Kolpinghaus bleiben, weil hier der Neubau einer Lehrküche für einen relativ kleinen Teilnehmerkreis nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Die angemieteten Standorte an der Schefferei und an der Stembergstraße wird das Kolpingbildungswerk nach dem Umzug aufgeben.
Nachdem der Grundstückserwerb in Hüsten abgeschlossen ist, soll in Kürze der Bauantrag gestellt werden. Bevor es dann voraussichtlich im Frühsommer losgehen kann, müssen auf dem Grundstück noch zwei Kanäle verlegt werden. Die Bauzeit wird optimistisch auf ein Jahr geschätzt.