Hüsten. Mit einem offenen Brief haben sich die Chefärzte des Klinikum-Standorts Karolinen-Hospital Hüsten an Bürgermeister Bittner gewandt und ihn aufgefordert, sich mit aller Entschiedenheit für das Projekt Erweiterungsbau einzusetzen. Bei Verzögerungen – etwa aus bürokratischen oder wahltaktischen Gründen – seien Gesundheitsversorgung und Arbeitsplätze gefährdet, so die Mediziner.
„Für die Menschen der Region essentiell“
Der offene Brief im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bittner,
mit großer Sorge beobachten wir die aktuellen politischen Diskussionen zum geplanten
Erweiterungsbau am Karolinen-Hospital Hüsten. Diese dringend notwendige Erweiterung ist für eine ganzheitliche, langfristige und umfassende Gesundheitsversorgung für die Bürger der Stadt Arnsberg und die Menschen in der Region essentiell. Darüber hinaus sichert sie 1000 Menschen ihre Arbeitsplätze.Mittlerweile hat sich das Karolinen-Hospital mit seinen Fachdisziplinen, wie z.B. der
Geburtshilfe mit ca. 1.800 Geburten/Jahr, der Kardiologie, der Gefäßmedizin, der Pädiatrie, der Chirurgie usw. als sehr leistungsstarkes Krankenhaus im Hochsauerlandkreis etabliert. Diese Entwicklung darf aber nicht durch politische Diskussionen verzögert werden, da sich unser Klinikum aufgrund ständig neuer gesetzlicher Anforderungen und dem scharfen Wettbewerb permanent weiterentwickeln muss.Besonders in den Bereichen der umfassenden Notfall- und Intensivmedizin, der Versorgung von Schlaganfallpatienten und auch der Neurochirurgie ist es notwendig, den Bedürfnissen und Anforderungen von Patientinnen und Patienten, einweisenden Ärzten und Kostenträgern (Krankenkassen) gerecht zu werden und damit zukunftsfähig zu bleiben. Dies hat unser Aufsichtsrat ebenfalls nachdrücklich befürwortet und der Planung des Erweiterungsbaus zugestimmt – allerdings mit der klaren Absicht, die neuen Strukturen bis 2022 umzusetzen. Wir werten dies als klares Bekenntnis und Bestätigung der bisherigen
Entwicklung, obwohl an einem anderen Standort des Klinikums Hochsauerland außerhalb
von Arnsberg ebenfalls umfassende Erweiterungsmöglichkeiten bestehen.Aus diesen Gründen setzen Sie sich bitte mit aller Kraft dafür ein, dass sowohl Verwaltung als auch Politiker aller Parteien, deren Wähler von dem Erweiterungsbau profitieren werden, das Entwicklungsvorhaben nachhaltig unterstützen. Jede bürokratische oder wahltaktische Verzögerung gefährdet dieses Projekt – zumal nachweislich sämtliche Zahlen, Daten und Fakten von verschiedensten Seiten und unabhängigen Sachverständigen geprüft und für gut befunden wurden. Bitte setzen Sie sich im Sinne unserer Patientinnen und Patienten und der qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung in unserer Region mit aller Entschiedenheit für dieses Projekt ein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Dirk Böse,
Bernd Geringhoff,
Dr. med. Norbert Peters,
Dr. med. Timur Sellmann,
Dr. med. Urgatz,
Chefärzte am Klinikum-Standort Karolinen-Hospital in Hüsten,
sowie Dr. med. Stephan Brand am Klinikum-Standort Marienhospital Arnsberg
Eine Antwort
Haben sich die den offenen Brief verfassenden Chefärzte von der Geschäftsführung der Klinikum Hochsauerland GmbH im Sinne einer „subtilen Drohgebärde“ vor den Karren spannen lassen?
Die Geschäftsführung des Klinikums fiel während vergangener Jahre nicht durch weitsichtige Planungskompetenz auf.
Erlaube mir an dieser Stelle Verweis (1:1‑Zitat) auf Facebook-Kommentar von Thomas Schulte-Ladage:
(***) = Villa Dr. Wiese
Und ja, gibt es am Klinikum Hochsauerland keine Chefärztinnen?
Google sowie interne Suchmaschine der Klinikum-Website befragt: keine Chefärztin gefunden !?