Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten sämtliche Mitarbeiter die Geschäfts- und Büroräume bereits verlassen. Ein massiver Chlorgeruch wurde sowohl im Betrieb als auch im Freien wahrgenommen. Bei weiterer Erkundung der Umgebung wurde ein Galvanikbetrieb in direkter Nachbarschaft ursächlich für den Chlorgeruch ausgemacht. Daraufhin wurden mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, um die Produktionshallen des Galvanikbetriebes zu begehen. Diese erste Maßnahme sollte zum einen neue Erkenntnisse über die Schadenslage geben. Weiterhin sollte mit der Maßnahme ausgeschlossen werden, dass sich keine Mitarbeiter mehr im betroffenen Gebäude aufhielten.
Vermutlich technischer Defekt
Parallel dazu wurde durch die Einsatzleitung ein kurzes Gespräch zur weiteren Informationsgewinnung mit der Geschäftsführung und Mitarbeitern der betroffenen Firma geführt. Hierbei stellte sich heraus, dass in einer Halle zur Abwasseraufbereitung vermutlich ein technischer Defekt an einer Anlage zu einem Chlorgasaustritt geführt hat. Durch eine betriebseigene Belüftungsanlage wurde das Chlorgas abgesaugt und ins Freie geblasen. Hierdurch kam es zu einem massiven Chlorgeruch in der unmittelbaren Umgebung. Da durch das richtige und besonnene Eingreifen eines Mitarbeiters des Galvanikbetriebes ein weiterer Chlorgasaustritt verhindert wurde, konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Die betroffenen Produktions- und Lagerräume wurden mit mehreren Hochleistungslüftern der Feuerwehr belüftet. So konnten nach rund einer Stunde sämtliche Räume wieder ohne Atemschutzgeräte begangen werden.
Die Feuerwehr der Stadt Sundern war mit elf Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften vor Ort. Nach rund zwei Stunden wurde der nicht alltägliche Einsatz erfolgreich beendet.