„Fahrradfahren lernt man am besten durch Fahrradfahren und Unterrichten am besten durch Unterrichten“, sagt Fachleiterin Hildegard Storck vom Studienseminar Hagen. So geht es für die Teilnehmer, selbst noch Schüler, gleich in die angestrebte Lehrerperspektive. Wie kann man im jeweiligen Handlungsfeld die Wissensvermittlung im Unterricht so gestalten, dass auch das Miteinander der Schüler nicht zu kurz kommt, eine Kompetenzorientierung zu sehen ist und der einzelne noch selbst in seinem Lernprozess gefördert werden kann? Die Teilnehmer werden in die Unterrichtsvorbereitung mit einbezogen und bewerten im Anschluss an den durchgeführten Unterricht gemeinsam mit den Lehrkräften der Berufskollegs und des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Hagen das erarbeitete Konzept und dessen konkrete Umsetzung. Für Lennart Wiesehoff geht das Ziel der Aktionstage voll auf: „Der Facettenreichtum an unterschiedlichen Schülergruppen ist hier wirklich enorm,“ staunt der Gymnasiast aus Arnsberg. Er habe eine gute Alternative zum Gymnasium kennengelernt. Henrike Schulz aus Olsberg hingegen ist begeistert von dem Einblick in den Schulalltag. „Ich wollte immer schon mal gerne wissen, was im Lehrerzimmer so vor sich geht“, gesteht die Olsberger Schülerin. Sie habe schon in den zwei Tagen ein ganz anderes Bild vom Unterricht erhalten. „Es ist schon unglaublich, was man alles bei der Unterrichtsvorbereitung bedenken muss.“ Trotzdem sei sie in ihrem Wunsch, auf Lehramt zu studieren, bestärkt worden. Positiv gefallen hat allen Teilnehmern auch die Offenheit der Lehrerinnen, denen sie während der Aktionstage über die Schulter schauen durften.
Am dritten Tag der Aktionstage präsentierte die Uni Siegen den Teilnehmern ihre lehrerbildenden Fachbereiche. Sie stellte Stiftungen und Fördereinrichtungen zur Studienfinanzierung vor und rundete so die ersten Informationen zum Weg bis zum Lehramtsanwärter ab.