Arnsberg. Als Privathaushalt der eigene Stromversorger zu werden, ist heute auf vielfältige Weise möglich. Ob mit dem kompakten Stecker-Solargerät am Balkon oder der Photovoltaikanlage auf dem Hausdach. Verbraucher:innen können aktiv etwas für den Klimaschutz tun, ihren eigenen Solarstrom nutzen, unabhängiger vom Energieversorger werden und dabei langfristig Geld sparen. Wie das geht und was zu beachten ist, zeigt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer landesweiten Informationskampagne „Solarstrom@home“.
Großes Potenzial für private Photovoltaikanlagen in NRW
Solarstrom für den Eigenbedarf produzieren, die Energiekosten senken und aktiv zum Klimaschutz beitragen. Für Verbraucher:innen in NordrheinWestfalen bieten sich dazu vielfältige Möglichkeiten. Aktuell werden nur drei Prozent der Stromerzeugung im bevölkerungsreichsten Bundesland mit Solarstrom abgedeckt. Dabei entspricht das Sonnenpotenzial in NRW fast der Hälfte des heutigen Stromverbrauchs im Land. Eine gute Gelegenheit für Verbraucher:innen, Teil einer klimaschützenden Energiewende zu werden. Und das Charmante daran – jede:r kann mitmachen, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Hausdach.
Aktionsstand in Neheimer Fußgängerzone
Welche Möglichkeiten es gibt, die eigene Sonnenenergie rund um Haus und Wohnung zu erzeugen, haben Verbraucherzentrale NRW, Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Verband Wohneigentum – Kreisverband Arnsberg ‚Haus & Grund Neheim-Hüsten und die Stadtwerke Arnsberg beim Aktionstand „Solarstrom@home“ in Neheim gezeigt.
Solartechnik für jeden Haushalt
Am Aktionstag kam ein Modellhaus zum Einsatz, an dem Photovoltaikmodule auf dem Dach und Steckersolar-Anlagen an den Balkonen installiert waren. Ebenso war eine Wallbox Bestandteil des Aktionstandes, die als Ladestation für Elektrofahrzeuge dient. Mitmachen und die Sonne ins Haus holen kann aber jede:r. „SteckerSolargeräte können im Regelfall mit wenig Aufwand aufgebaut und angeschlossen werden“, erklärt der Arnsberger Energieberater Carsten Peters. „Das Sonnenkraftwerk für den Balkon besteht aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom der Anlage in 230-VoltWechselstrom für den Haushalt umwandelt. Kostenpunkt pro Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort, 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das ungefähr dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine“.
Die Zukunft gehört der Sonne und alle können mitmachen
Besitzer:innen von Eigenheimen können sich auf das Hausdach ihr Sonnenkraftwerk bauen lassen, ihr eigener ökologischer Stromversorger werden und das Energiemanagement im Haus optimieren. „Bei allen modernen Photovoltaikanlagen spielt der Eigenverbrauch und damit die Einsparung von Energiekosten eine zentrale Rolle. Das Stichwort ist hier die sogenannte Sektorkopplung mit den hausinternen Schnittstellen Strom, Wärme und Mobilität“, erläutert Energieexperte Peters. „Mit dem selbsterzeugten Solarstrom lassen sich Batteriespeicher, Wärmepumpe und Elektroheizstäbe für Heizung und Warmwasseraufbereitung speisen. Ebenso können über die hauseigene Ladestation das E‑Auto und die E‑Bikes mit der Sonnenenergie vom eigenen Dach geladen werden.“
„Es sind viele Bausteine, die den Klimaschutz in unserer Stadt aktiv voran treiben. Die weitere Nutzung der Solarenergie bei Privathaushalten ist einer davon. Arnsberg strebt im Jahr 2030 die Klimaneutralität an, deshalb werbe ich für die hier vorgestellten Möglichkeiten, die uns dem Ziel ein gutes Stück näher bringen können. Ich bin sicher, dass wir dafür auch viele Bürger:innen unserer Stadt dafür begeistern können.“, ergänzt der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner.
Auch die Kooperationspartner erklärten gleichermaßen, wie wichtig der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern von Wohngebäuden ist und informieren ihre Mitglieder bzw. Kunden regelmäßig über das gute Beratungsangebot der Verbraucherzentrale NRW in Arnsberg.
Vielseitige Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene
Was technisch nötig ist, um die Sonnenergie vom Eigenheimdach in das Hausnetz einzuspeisen und auf vielfältige Weise zu nutzen, erklärten die Expert:innen der Verbraucherzentrale NRW am Stand. Dabei wurden auch individuelle Fragen rund um Photovoltaik, E‑Mobilität und Förderungsmöglichkeiten beantwortet.
Die Verbraucherzentrale NRW bietet zusätzlich unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite umfangreiche Informationen zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Solarstromanlagen für private Verbraucher:innen an.
Energiestammtisch Arnsberg und kostenlose Beratung zum Thema „Solarstrom“
Im Rahmen der Kampagne „Solarstrom@home“ der Verbraucherzentrale NRW gibt Peters im
Rahmen des 221. Energiestammtisches Arnsberg am Mittwoch den 27.Oktober 2021 von 19:30 bis 21:30 Uhr Informationen und Ratschläge rund ums Thema Solarstrom. Die Teilnahme kostenfrei. Die Anmeldung zu beiden Veranstaltungen ist möglich unter arnsberg.energie@verbraucherzentrale.nrw
Darüber hinaus berät Peters ab November monatlich jeweils einmal im Alten Rathaus Arnsberg und in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung an der Goethestraße 16–18 zum Thema Solarstrom. Die Beratung dauert jeweils ca. 1 Stunde und ist kostenlos. Die genauen Termine werden in den Medien und auf den Internetauftritten von Verbraucherzentrale Arnsberg (https://www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/arnsberg) und (Stadt Arnsberg www.arnsberg.de) bekanntgegeben. Anfragen und Anmeldungen erfolgen unter arnsberg.energie@verbraucherzentrale.nrw.
(Quelle: Verbraucherzentrale NRW Beratungsstelle Arnsberg)