Hüsten. Ob Berlin oder London, Zürich oder Los Angeles, Athen, Istanbul oder Flüchtlingslager in Jordanien, im Libanon und in Syrien selbst, an vielen Orten auf der ganzen Welt ist das „Syria Mobile Film Festival“ seit April diesen Jahres bereits gezeigt worden. Jetzt kommt es auch nach Arnsberg. Die Stadt Arnsberg lädt alle Interessierten zur Teilnahme am Sonntag, 5. Juni um 17 Uhr im Kulturzentrum ein.
Syrische Realität mit dem Mobiltelefon dokumentiert
Im Kulturzentrum des Franz Stock-Gymnasiums am Berliner Platz 5 in Hüsten wird Bürgermeister Hans-Josef Vogel um 17 Uhr die Besucher begrüßen. Um 17.20 Uhr startet das 90-minütige Kurzfilmprogramm – in Arabisch mit englischen Untertiteln. Um 18.45 Uhr schließt sich ein Gespräch an. Mit dabei sind Amer Matar, ein syrischer Journalist und Menschenrechtsaktivist, der das Syria Mobile Film Festival von Berlin aus koordiniert, und
Siamak Nejadnourifar, der iranische Filmemacher, der jetzt in Arnsberg lebt.
90 Minuten mit oft kreativen Kurzfilmen
Syria Mobile Film Festival ist eine nicht profit-orientierte Organisation. Sie unterstützt syrische FilmemacherInnen, gibt ihnen eine globale Plattform und ermöglicht der Welt ein Fenster zur syrischen Realität. In der aktuellen syrischen Geschichte, deren Zukunft nicht vorhersehbar ist, spielt das Mobiltelefon seit den Anfängen eine wichtige Rolle: nicht nur wird es, oft unter Lebensgefahr, von Menschen benutzt, um Situationen vor Ort zu dokumentieren und die Welt zu informieren. Das Handy ermöglicht darüber hinaus auch, das Erlebte künstlerisch mitzuteilen und eigenen Erfahrungen einen kreativen Ausdruck zu verleihen. Die entstandenen und weiter entstehenden kurzen Filme sind Teile einer einzigartigen Sammlung, ein Archiv, das für die syrische Geschichtsschreibung essentiell ist.