Sundern. „Hiermit treten wir mit sofortiger Wirkung aus der Wählergemeinschaft und der Fraktion „Bürger für Sundern“ aus. Nach der Wahl am 13.09.2020 hat es diverse Ereignisse gegeben, die diesen Entschluss und Schritt leider unumgänglich machen“, schreibt der ehemalige Bürgermeisterkandidat Serhat Sarikaya in einem Brief an den Vorsitzenden der Fraktion, Werner Kaufmann. Nicht nur in seinem eigenen Namen: Der offene Brief der Sunderner Lokalpolitiker ist von Michael Frahling, Robert Weber, Mario Blome, Markus Degener, Peter Kampmann, Sophie Becker und im Namen von Maximilian Wick unterzeichnet. Blickpunkt verbreitet Teile des Briefes hier im Wortlaut.
Offener Brief von acht ehemaligen Mitgliedern
Damit gibt es noch vor der konstituierenden Sitzung des neuen Sunderner Rates am morgigen Donnerstag den ersten Eklat um die Parteien der Röhrstadt. In einem Brief rufen die nun ehemaligen Mitglieder der Wählergemeinschaft zur Kommunalwahl die Gründe – aus ihrer Sicht – in Erinnerung. „Reinhard Paul, Ratsmitglied der Fraktion und Vorsitzender der Wählergemeinschaft, hat am 19.09.2020, also sechs Tage nach der Wahl, versucht, den Bürgermeisterkandidaten und Spitzenkandidaten Serhat Sarikaya dazu zu bewegen, das Ratsmandat nicht anzunehmen“, heißt es in dem Brief. Hierfür habe er alle Beteiligten gegeneinander ausgespielt, indem er mit Unwahrheiten – „oder besser gesagt mit Lügen“ – operiert habe. „Hintergrund dieser Intrige war offensichtlich, dass der an Platz fünf der Liste nominierte Kandidat Sven Franke, dieses Mandat erhalten sollte“, so die Politiker weiter. Sven Franke sei in der abgelaufenen Legislaturperiode Ratsmitglied gewesen. „Eine Erklärung von Reinhard Paul für diese Intrige liegt aus unerklärlichen Gründen leider bis heute nicht vor“, kritisieren sie weiter.
Menschen für die BfS mobilisiert
Die jetzt mit dem Brief an die Bürger für Sundern ausgetretenen ehemaligen Mitglieder blicken auch in die Zukunft. „Wir hätten unmittelbar nach der Kommunalwahl Mehrheiten organisiert, um diese Ideen umzusetzen. Stattdessen müssen wir auch hier feststellen, dass von verantwortlicher Seite innerhalb der Wählergemeinschaft keinerlei Verhandlungen oder Gespräche mit den anderen Parteien geführt wurden“, heißt es in dem Brief. Und weiter: „Wir, die wir aus dem Stand heraus ohne vorherige Ratsarbeit und ‑tätigkeit beachtliche Ergebnisse erzielt, Wahlkampf gemacht und Menschen für die BfS mobilisiert haben, werden seitens der derzeitigen Fraktion bei anstehenden Personalentscheidungen bei der Besetzung der Ausschüsse mit sachkundigen Bürgern bewusst übergangen. Gemeinsame Gespräche und Lösungen im Konsens sind nicht gewünscht. Entscheidungen in der Fraktion werden ausschließlich gegen uns getroffen.“
Als Neumitglieder unerwünscht
Daraus folgt für die Unterzeichner des Briefes nur eins: „Wir stellen daher auch fest, dass wir, die „Neumitglieder der BfS“, unerwünscht sind.“ Eine vertrauensvolle, ehrliche und faire Zusammenarbeit sei für sie besonders mit Reinhard Paul daher keineswegs gegeben. Sie hätten daher keine andere Wahl, als sich durch einen Austritt aus diesem Dilemma zu befreien. Alle seien tief enttäuscht über ein solches Verhalten und möchten sich in aller Form bei all unseren Wählerinnen und Wählern entschuldigen, die sie mit ihrer Stimme tatkräftig unterstützt und uns so ihr Vertrauen geschenkt hätten.
Enttäuschung hat Spuren hinterlassen
„Ihre gefühlte Enttäuschung wird auch bei uns ihre Spuren hinterlassen. Serhat Sarikaya wird allerdings als fraktionsloses Mitglied im Rat der Stadt Sundern weiterhin für die Menschen in unserer Heimatstadt Ansprechpartner sein und sein soziales Engagement tatkräftig in die Ratsarbeit einbringen“, so die ehemaligen Mitglieder der BfS an ihren Vorsitzenden Werner Kaufmann.
(Quelle: Brief von Serhat Sarikaya, Michael Frahling, Robert Weber, Mario Blome, Markus Degener, Peter Kampmann, Sophie Becker und Maximilian Wick)
6 Antworten
Tscha, Herr „Beinahe Bürgermeister „.
Wieder ne neue politische Heimat suchen?!
Nach SPD und BFS nun WISU?
Oder doch lieber einen Karnevalsverein?
Do laachste disch kapott das nennt man Politiker!
Wieso hacken Sie, Sunderaner ohne Parteibuch, auf Serhat herum, wenn andere so einen Scheiß verbocken? Zudem treten mit ihm sieben weitere Mitglieder aus. Das wird wohl Gründe haben. S.o.!
Das BfS-Dreigestirn sollte lieber einen Karnevalsverein gründen. Politisch werden sie bei der nächsten Wahl ja hoffentlich kein Bein mehr an die Erde bekommen.
Ja, so ist es halt mit dem „Beinahe-Bürgermeister“: Er zieht mit seiner Karawane weiter und nimmt nach SPD und BfS nun die WISU ins Visier! Und was kommt dann?
Serhat bleib stark. Lass dich von den peinlichen und niveaulosen Kommentaren nicht unterkriegen.
Enttäuschend für alle die, welche Serhart Ihre Stimme gegeben haben in der Hoffnung er würdest sich für Sundern einsetzen. Ihm ging und geht es nur um sich und das scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Seine politische Integrität ist verbrannt und er sollte vielleicht beim Karneval anfangen …
Vielleicht sollte man im Leben nicht versuchen, gleich nach der Schule zu den größten Ämtern greifen zu wollen. Vielleicht nimmt das dann auch keiner so richtig ernst.
Erst mal im Leben eine Ausbildung zuende machen, im Beruf was darstellen und dann in die Politik gehen. Kein Kapitän hat als Kapitän angefangen sondern als Bootsmaat und hat die Ankerwinde bedient.