Sundern. Die Vorstellung von Klaus-Rainer Willeke als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Sundern bei der FDP Sundern hat für Unstimmigkeiten gesorgt. Wer war eingeladen, über sich und seine Ideen zur Kommunalwahl im September 2020 vor den Delegierten des 2. Wahlparteitages der FDP Sundern in Sundern-Allendorf etwas zu sagen?
Grundsätzlich alle Kandidaten eingeladen
„Wir haben grundsätzlich alle Kandidaten eingeladen, die sich neu um das Amt im Rathaus bewerben“, sagte die Parteivorsitzende Dorothee Thiele dem blickpunkt. Dabei soll es aber einige technische Schwierigkeiten gegeben haben. So ist eine Einladung, die an den Bürgermeisterkandidaten der CDU Sundern, Georg Te Pass, verschickt wurde offensichtlich nicht oder nicht rechtzeitig angekommen. Wie die FPD-Parteivorsitzende Thiele beschrieb, habe man schon vier Tage vor der Sitzung an die Mail-Adresse „info@cdu-sundern.de“ geschickt. Von hier aus ist die Einladung zur Vorstellung offensichtlich nicht richtig angekommen. Laut FDP hatte Georg Te Pass jedoch eine Einladung in die Fraktion bereits angenommen und dort gesprochen.
Einladung nicht richtig angekommen
„Als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters stehe ich allen Sundernern gerne jederzeit für ein persönliches Gespräch bzw. Kennenlernen zur Verfügung. Leider habe ich keine Einladung der FDP-Fraktion erhalten, da dem Vorstand meine direkten Kontaktdaten nicht vorlagen“, schreibt Georg Te Pass in einer Mitteilung an die Presse. Er bedaure sehr, dass er an der Mitgliederversammlung nicht teilnehmen konnte und hätte sich gern den FDP-Mitgliedern vorgestellt, so der CDU-Bürgermeisterkandidat. Für Fragen oder Termine aus der Sunderner Bevölkerung heraus stehe er aber stets gerne zur Verfügung und sei über die Mailadresse „info@georg-te-pass.de“ zu erreichen.
Für Fragen gerne zur Verfügung
Ähnlich kurios soll es auch mit der Einladung des Kandidaten für die Partei „Bürger für Sundern“, Serhat Sarikaya, gelaufen sein. „Der Pressebericht „FDP stellt sich hinter Willeke“ ist irreführend und gibt leider nicht die tatsächliche Faktenlage wieder…“, kritisiert der Kandidat in einem Brief an die Presse. Und weiter (wörtlich): „Erst am Donnerstagabend 18. Juni 2020 um 18:04 Uhr erfuhr ich aufgrund eines Anrufs von der Vorsitzenden der FDP Sundern Dorothee Thiele von dem besagten Wahlparteitag der FDP Sundern am 19. Juni 2020. Per E‑Mail informierte sie mich dann am Donnerstagabend um 18:23 Uhr.“
Fehlermeldung zur Mail bekommen
„Wir haben die Fehlermeldung, dass die Mail an Herrn Sarikaya nicht angekommen ist, erst am Donnerstag erhalten“, versichert Dorothee Thiele. Es habe dann aber noch ein Telefonat statt gefunden, auf dem eigentlich ein Besuch bei der FDP am Freitag vereinbart worden sei. Dagegen schreibt Serhat Sarikaya, dass er am Freitagmorgen (wenige Stunden vor Beginn des Parteitages) per Mail geantwortet habe, dass er den Abendtermin wegen anderer zeitlicher Verpflichtungen nicht habe wahrnehmen können. In der Mail, dessen Text dem Brief an die Presse beigefügt war, bietet Sarikaya an, einen anderen Termin mit der FDP auszumachen. Danach, so Sarikaya sei kein weiterer Kontakt seitens der FDP erfolgt.
Nur neue Bewerber eingeladen
Generell hatte die FDP-Fraktion auch bewusst nur die neuen (!) Bewerber um das Amt des Sunderner Bürgermeisters eingeladen, da die Amtsführung und seine politischen Ideen vom amtieren Bürgermeister ja bereits seit 2015 bekannt seien. Das erklärte die Parteivorsitzende.
So konnte schließlich auf dem 2. Wahlparteitag für die Kommunalwahl 2020 nur der unabhängige Kandidat Klaus-Rainer Willeke die Einladung wahrnehmen und erhielt auf der Versammlung Raum zur Vorstellung seiner Position und seiner Ideen und Ziele, mit denen er nun bei der Kommunalwahl 2020 antreten will. (Siehe auch blickpunkt – https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de/fdp-sundern-steht-hinter-klaus-rainer-willeke-im-buergermeisterwahlkampf/)
(Text: Frank Albrecht)
4 Antworten
Irgendwie hat dies einen unprofessionellen Beigeschmack.
Ist schon was dran an der FDP – Forderung nach Digitalisierung. Und vielleicht sollte die Partei bei sich selbst anfangen.
In der WP stand, die FDP hätte sich über die Partei (CDU) an Herrn Te Pass gewandt und deren allgemeine E‑Mail-Adresse verwendet. Da könnte man sich natürlich auch fragen, wieso das dann nicht Herrn Te Pass erreicht hat und wie es mit der digitalen Kompetenz der CDU aussieht 😉
Und Serhat hat halt seine Priorität an dem Abend anders gesetzt. Da sollte man ihm keinen Vorwurf draus machen…
… es hat vor allem deshalb einen unprofessionellen Beigeschmack, weil sich die FDP in der chaotischen Sunderaner Parteienlandschaft und vor allem in der Causa „Brodel“ gerne als primus inter pares gefällt.
Nun setzt die FDP Sundern auf den auf neutral lackierten grünen Wolf – eeh Willeke.
Und genauso wie die FDP im Bundestag und zahlreichen Landtagen, gibt die FDP Sundern auch kommunal das Chamäleon: Ehemals gelb, zwischedurch rot/blau/gelb/tiefrot für Brodel, nun halt grün für Willeke.