Arnsberg. Über 1,4 Millionen Menschen in Deutschland und 44 Millionen Menschen weltweit leben schon heute mit einer Demenz. Rund 60 Prozent davon leiden unter der so genannten Alzheimer-Demenz. Eine von rund 50 verschiedenen Demenzformen! Experten glauben, dass sich die Zahl der demenziell erkrankten Personen bis zum Jahre 2050 verdoppeln könnte. Beängstigende Zahlen! Zahlen, die jedoch nichts über das Leben mit Demenz aussagen. Zahlen, die keine Gefühle, Sorgen oder Ängste begreifen lassen, sondern eben nur Fakten! Das soll sich jetzt ändern! Die Fachstelle “Zukunft Alter” hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft zu informieren und auch zu animieren, sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dafür bricht sie jetzt Tabus – mit der taufrischen Reportage “Nur nicht Donnerstag, da spiele ich Schach”!
Reportage „Nur nicht Donnerstag, da spiele ich Schach!“
“Diese Reportage rüttelt wach, informiert und macht Mut, sich auch mit der Diagnose Demenz nicht aufzugeben und mitten im Leben zu bleiben!”, erklärt Marita Gerwin von der Fachstelle “Zukunft Alter”. “Wir möchten Sorgen und Nöte ansprechen, die ansonsten nur unter den Betroffenen selbst thematisiert werden, nicht jedoch in der öffentlichen Gesellschaft.” Die Reportage widmet sich dem Schicksal eines Arnsberger Ehepaares, das seit 15 Jahren mit der Alzheimer-Demenz lebt. Sie erzählt von einem 94-jährigen Mann, der seine demenzkranke 86-jährige Ehefrau liebevoll zu Hause in den eigenen vier Wänden pflegt. Wie meistert er seinen Alltag? Mit welchen Problemen kämpft er? Was fühlt er? All diese Dinge werden in der Reportage thematisiert – und damit bricht sie so manches Tabu! Zurzeit wird die Reportage zu einer Broschüre gebunden und liegt schon bald in allen Stadtbüros sowie in der Fachstelle “Zukunft Alter” zur Mitnahme aus! Wer neugierig geworden ist und sie sofort lesen möchte, kann dies auf der Internetseite der Stadt Arnsberg www.arnsberg.de/zukunft-alter bereits tun.
2 Antworten
Als sie nicht mehr sprechen konnte, sang sie.
Als sie nicht mehr singen konnte malte sie.
http://arnsberg.de/zukunft-alter/nur-nicht-donnerstag-da-spiele-ich-schach.pdf
Ich freu mich sehr darüber dass Thora Meißner, die junge Journalistin aus Arnsberg sich getraut hat, diese eindrucksvole Reportage zu übernehmen. Sie hat die Atmosphäre und den Raum für dieses vertrauensvolle Interview geschaffen. Sie gibt den beiden hochbetagten Menschen eine Stimme, voller Würde und Respekt. Gleichzeiig danke ich von ganzem Herzen Walter und Dorle Rupert, für ihre Offenheit und Bereitschaft, uns allen ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Es klingt so selbstverständlich. Ist es aber nicht. Herzlichen Dank für Ihren Mut! Sie geben uns Einblicke in ihr Leben, in das sich bereits vor 15 Jahren die Demenz eingeschlichen hat. Eine Geschichte, die Zahlen in Menschen verwandelt, die unvergessen bleibt.
„Was wäre, wenn ich meine Worte verlöre?“ fragt sich die freie Journalistin Thora Meissner nach ihrer Reportage in ihrem BLOG „wortschrei…“ Lesenswert!
Klicken Sie einfach mal rein!
Den Link dazu finden Sie hier:
http://www.wortschrei.com/was-waere-wenn-ich-meine-worte-verloere/