„Kaum ein Tag vergeht, an dem sich der Fahrzeugverkehr in der Sunderner Innenstadt, insbesondere von der Einmündung „In der Flamke“ bis zur Kreuzung Mescheder Straße/Umgehungsstraße, nicht staut. Viele Bürgerinnen und Bürger führen zu Recht Beschwerde über diesen Zustand. Fahrzeugführer die aus der Grünewaldstraße in die Hauptstraße einbiegen wollen, kommen nur dann weiter, wenn andere aufmerksame Verkehrsteilnehmer ihnen ihre Vorfahrt abtreten und sie in den fließenden Verkehr winken,“ schreibt Laufmöller in der Antragsbegründung. „Viele nutzen als Ausweichstrecke die Grünewaldstraße sowie den Buchweg. Die FDP ist der Meinung, diesen Zustand könne man durch bauliche Maßnahmen beseitigen.“
Hauptstraße soll zweispurige Einbahnstraße werden
Die FDP-Fraktion schlägt deshalb vor, die bisherige Hauptstraße in Sundern zweispurig in Richtung Innenstadt zu führen. Die noch vorhandene Gleisanlage im Bereich Mescheder Straße/Buchweg solle als Fahrbahn in Richtung „In der Flamke“ ausgebaut werden. „In diesem Zusammenhang könnte auch der Vorschlag der CDU mit einfließen, nämlich die Errichtung eines Rad- und Gehweges,“ so Laufmöller. „Wir sind außerdem der Meinung, dass eine Reaktivierung der Röhrtalbahn keinen Sinn macht.“ Für die Gewerbetreibenden in Sundern sei die Bahnanbindung nicht von Bedeutung. Dies hätten mehrere Verantwortliche bereits kundgetan. Es sei abwegig zu glauben, dass sich der Personenverkehr, mit nur einer Fahrtrichtung Neheim, etablieren würde. „Wie oft soll die Bahn denn verkehren?“, fragt Laufmöller. „Ist es nicht einfacher, mit dem Bus nach Arnsberg oder Neheim zu fahren? Mit über 20 Haltestellen kann dieser die Bürger flexibler befördern. Ganz zu schweigen von den Kosten die mit einer Reaktivierung einhergingen.“ Diese könnten, rechnet die FDP, je nach Umfang der Reaktivierung im zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Betriebskosten würden zudem die städtischen Haushalte von Sundern und Arnsberg belasten.
Auch Entlastung für Grünwaldstraße und Buchweg
Durch die Entwidmung der Bahnanlage und den Ausbau zu einer Fahrbahn – eventuell mit Radweg – könnten nach Ansicht der FDP mehrere Vorteile erzielt werden:
- Zweispurige Verkehrsführung in Richtung Innenstadt und einspurige Verkehrsführung über die alten Gleisanlagen in Gegenrichtung zur Verhinderung von Staus.
- Gefahrloses Einfädeln in die Hauptstraße von der Grünewaldstraße und dem Schweinsohl. Insbesondere beim Linksabbiegen zu den Tankstellen und kleineren Stichstraßen würden zudem Rückstaus verhindert.
- Abkürzungsstrecken über den Buchweg und die Grünewaldstraße würden unattraktiver, was die Anwohner entlaste.
- Der geplante Kreisverkehr am Sunderland-Hotel werde voraussichtlich in nächster Zeit nicht realisiert. Durch die o.g. Maßnahme könnten positive Effekte des Kreisverkehrs aufgefangen werden. Im Falle einer Realisierung könnte die neue Anbindung mit einbezogen werden.
Die FDP hat ihren Antrag an den Bürgermeister geschickt und bittet um Prüfung durch die Stadtverwaltung und Beratung in den zuständigen Ausschüssen.
2 Antworten
Die FDP greift die alten Sanierungspläne aus den 60-er Jahren wieder auf. Also ist das Thema keineswegs neu. Die Umsetzung ist seinerzeit an den gekürzten Mitteln gescheitert und wesentlich auch am Widerstand der Anlieger der Straße „In der Freiheit“. Allerdings war vorgesehen, die Bahn nicht aufzugeben sondern den Bahnhof nach Norden zu verlagern.
Ich glaube, dass wir heute aus der „verkorksten Situation“ nicht mehr herauskommen. Im engen Röhrtal ist einfach kein ausreichender Platz für Alle. Was auch immer geschieht (oder auch nicht), Irgendwer bleibt auf der Strecke – hoffentlich nicht die Bahn! Denn ich könnte mir schon vorstellen, dass ein vernünftiges Bahnangebot gut angenommen wird. Als Kind bin ich immer mit der Bahn nach Neheim gefahren und würde dies als Senior wieder gerne tun.
Wieso werden denn überall Strecken reaktiviert und begeistert angenommen – und nur in Sundern soll es nicht funktionieren?
Eine Reaktivierung der Röhrtalbahn macht Sinn aus einen Grund und zwar zur Entlastung der Straßen im Personen- und Güterverkehr. Man sieht den Erfolg alleine in Brilon, wo die Bahnverbindung in Brilon Wald wieder aktiviert worden ist in Richtig Marburg und Hagen/Dortmund mit ganz großen Erfolg.
Die Politik unterschätzt diese Situation ganz klar. Eine Reaktivierung der Röhrtalbahn wird von der DB Bahn sogar gefördert, wenn es dazu kommen sollte, so können die Bahnhöfe in Sundern, Stemel, Hachen, Müschede und Hüsten Ost wieder in Betrieb genommen werden oder erneuert werden oder neu errichtet werden.
Wir sollten froh sein das wir diese Bahnanbindung haben und diese war und ist immer noch nützlich und das darf auch ein Herr Laufmöller nicht unterschätzen, so wie wurde vor 10 Jahren die Mengen an Holz weg geschafft nach Sturm Küril? Über die Bahntrasse nach Neheim Hüsten.
Daher ist es wichtig die Bahntrasse zu erhalten!!!