Auffallend ist, dass der Bürgermeister in seiner Erklärung betont, die Grundstücke seien unter der Hand verkauft worden, ohne das dies „direkt“ der Kanzlei oder der Stadt angezeigt worden sei. Aus der Vorkaufsanzeige ließ sich nach Einschätzung von Bausachverständigen auch im Rat jedoch eindeutig auf den geplanten Verkauf an eine andere Partei schließen. Denn wenn die Verkäufer nur mit der Stadt verhandelt hätten, hätten sie die ja nicht fragen müssen, ob sie bei einer Veräußerung an einen Dritten beabsichtige, ein Vorkaufsrecht auszuüben. Brodel hätte deshalb sofort den Rat unterrichten müssen, werfen ihm Klein und Mitglieder anderer Fraktionen, auch der SPD, daher vor. „Sich jetzt als betrogenen Held hinzustellen, obwohl er uns hat im Dunkeln stehen lassen, ist ziemlich daneben“, kritisiert ein Ratsmitglied. Hinterfragt wird auch, warum die Verhandlungen der Stadt mit den Verkäufern sich seit Anfang September solange hinzogen, wenn die Kaufofferte nach Darstellung von Brodel doch „schnell“ angenommen werden sollte, und warum er den Rat und die Fraktionen über die juristischen Probleme zwischenzeitlich nicht informiert hat.
Juraprofessor: Bebauungsplan aufheben
Der Münsteraner Jura-Professor Bischopink rät in einer rechtlichen Stellungnahme für die WiSu-Fraktion, die dem Blickpunkt vorliegt, dazu, dass der Rat den Bebauungsplan aufhebt und eine Veränderungssperre für das Ferienparkgelände erlässt. Denn nach seiner Einschätzung ist der Bebauungsplan von Anfang an juristisch unwirksam, weil ihn der damalige CDU-Bürgermeister Wolf erst unterzeichnet hatte, nachdem er veröffentlicht wurde. Der Rat müsse dazu ein förmliches Verfahren einleiten und eine Satzung für das Gelände beschließen, die den Bau der Ferienhäuser verhindern würde, schreibt Bischopink. Einen Entschädigungsanspruch könne die neuen Eigentümerin in diesem Fall nicht erheben. Ein Vorkaufsrecht habe die Stadt jedoch nicht gehabt, da der Bebauungplan keine Flächen für öffentliche Zwecke festlege, glaubt der Rechtsexperte.
Helma zu Gesprächen bereit
Die Helma Ferienimmobilien GmbH erklärte sich zur Gesprächen mit der Stadt und kritischen Anwohnern und Bürgern bereit, die den Ferienpark seit Beginn der ersten Planungen 2004 ablehnen. Brodel hatte angekündigt, man werde dem neuen Besitzer „deutlich machen, dass wir hier weder einen riesenhaften Ferienpark wollen und ebenso wenig Häuser, die nicht in die Landschaft passen“. Das betreffe die Größe und die äußere Gestaltung. Der Geschäftsführer der Baugesellschaft, Per Barlag Arnholm, teilte dazu dem Blickpunkt auf Anfrage mit, „dass wir zeitnah unser Vorhaben den politischen Gremien und – wenn gewünscht – auch der Öffentlichkeit vorstellen werden. Die entsprechenden Termine werden wir mit Herrn Bürgermeister Brodel in Kürze abstimmen.“ Seine Firma habe „Erfahrungen mit verschiedenen Vorbehalten in der Bevölkerung gemacht und haben daraus einen professionellen Umgang entwickelt, der diese Vorbehalte ausräumen könnte.“
Nicht äußern wollte sich Arnholm zu Brodels Darstellung, wie der Kauf abgelaufen ist, und auch nicht auf die Frage, seit wann Helma mit den niederländischen und belgischen Verkäufern verhandelt hat. Ebenso verweigerte er Auskunft, wer für die Anschlussgebühren für das Gelände aufkommen wird. Brodel und SPD-Fraktionschef Michael Stechele haben angekündigt, dass die Stadt an den Gebühren von zwei Millionen Euro festhalte und diese notfalls von der neuen Eigentümerin einklagen werde.
8 Antworten
Dschungelcamp statt Transparenz
Die bis jetzt bekannten Abläufe in der Causa „Gelände möglicher Ferienpark in Amecke“,lassen erneut Schlimmes befürchten. Die immer wieder gestellten Nachfragen, im Rat der Stadt und Fachausschuss SUI, erbrachten lediglich allgemeine Floskeln: Wir verhandeln, warten auf Rückmeldungen, keine neuen Erkenntnisse, ich werde nachfragen etc.
Es ist schlicht und ergreifend unverzeihlich und verantwortungslos, wie der Bürgermeister diese Angelegenheit bearbeitet und gestaltet hat.
Die Missachtung des Grundsatzes „der Allzuständigkeit des Rates“, war und ist Dauerzustand.
Daß zudem auch der Verwaltungsvorstand so gut wie gar nicht involviert war, unterstreicht zusätzlich, wie erschreckend dilettantisch und verantwortungslos hier agiert wurde.
Die komplette Aufarbeitung der Geschehnisse muss sofort beginnen.
Dass der Stadt Sundern erneut ein schwerer Schäden zugefügt wurde, ist für alle Bürgerinnen und Bürger ein schwerer Schlag.
Ich will aktiv mithelfen, dieses „Dschungelcamp“ in eine Lichtung zu verwandeln.
Mitstreiter dringend gesucht!
Unser Enthüllungjournalist wieder, wie er leib und lebt. Man merkt einfach das Herr Greven zu viel langweile hat. Er sollte einfach mal als außerstehener ruhig bleiben. Beurteilen kann er es eh nicht. Er mischt die Leute alle nur auf und bringt Unruhe in die Stadt.
Es ist für einen Außenstehenden doch immer wieder erstaunlich, wie dieser selbest ernannte investigative Reporter Greven sich zu Ereignissen in Sundern äußert. Wer füttert ihn eigentlich mit Informationen? Und welches Ziel verfolgt er damit? Am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass Günter Wallraff mal wieder zugeschlagen hat. Mit Make Up und anderen Utensilien läßt sich ja viel machen.
Breaking News:
Der investigative Reporter Ludwig Greven wird in Kürze die „Nicht Existenz“ von Bielefeld schlüssig beweisen.
Herrn Greven wurden ultimative Erkenntnisse aus dem Umfeld des Erich von Däniken zugespielt.
Die Herren Hoscheidt und Otto!
Fällt Ihnen übergaupt noch auf, dass Ihre ‚fein’sinnigen Kommentare nicht das Geringste mit der Stellungnahme des Herrn Huff zu den Verhaltensweisen des Herrn BM Brodel im Kontext mit dem Freizeitpark Amecke zu tun haben?
Inhaltliche Substanz = null, also suboptimal.
Ich spreche mich für eine gründliche restlose Aufklärung durch neutrale Gutachter aus.
Nun ja, vielleicht sollten Sie doch mit etwas mehr (Durch-)Blick an die Sache gehen. Dann hätten Sie ja die Intention meines kurzen Kommentars verstanden. So lassen auch Sie sich wie ein Tier durch die Mangege führen. Und der Herr Greven hat seinen Spass dabei. im übrigen: Ich teile nicht immer die Meinung von Herrn Otto. Aber hier hat er die Situation um Herrn Greven doch sehr treffend und mit viel Ironie beschrieben.
Immer und immer wieder muss man feststellen das Herr Greven eine langeweile hat. Er sollte im September für den Stadtrat aufstellen lassen. Ach ja geht nicht er kommt aus Hamburg. Tut uns leid Her Greven aber Sie sind nur eine Lachnummer für ganz Sundern.
Wahrscheinlich arbeitet Herr Greven an einem ganz großen Opus, mit dem er demnächst bundesweit Furore machen will: „Die ganz, ganz große Sundern-Story“. Bloß wird das außerhalb dieses Dunstkreises keine Sau interessieren.