Arnsberg. Die Frauenberatungsstelle Arnsberg hat einen neuen Zugangsweg geöffnet. Mit der jetzt gestarteten Onlineberatung ist ab sofort die anonyme Beratung auch per Mail möglich. Dieses Angebot erweitert die Zugangswege für Frauen. Die Beratung wird noch niedrigschwelliger. Frauen können schneller und dann, wenn es brennt, Kontakt aufnehmen. Erste wichtige Informationen wie wohnortnahe Hilfen können nun ohne großen Aufwand angefragt werden.
Kontaktaufnahme per PC leichter und schneller

Der erste Schritt aus dem Alleinsein und Feststecken
Die Themen der Beratung reichen von Beziehungsschwierigkeiten in der Familie oder mit Freunden über Essstörungen bis hin zu Gewalterfahrungen, die für die Frau teils massive Auswirkungen haben. „So wie ein Gespräch entlastet und beim Sortieren hilft, bringt es Frauen weiter, wenn sie ihr Problem beschreiben, Worte dafür finden und benennen, was so schwer ist. Damit ist der erste Schritt aus dem Alleinsein und Feststecken getan,“ so Karola Enners. „Denn Mädchen oder Frauen, die sich sonst aus Schuld- oder Schamgefühlen scheuen würden, über ihr Problem zu sprechen, erzählen in der Onlineberatung schneller auch tabuisierte Erlebnisse.“ Ob sich aus einer Onlineberatung ein persönlicher Beratungskontakt entwickelt, ist abhängig vom Thema, der Möglichkeit, die Beratungsstelle aufzusuchen und der Notwendigkeit, weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen. „Immer entscheidet die Frau, ob sie dann ihre Anonymität aufgeben möchte,“ so Karola Enners. Handelt es sich um eine dringende aktuelle Krise, kann die Onlineberatung oft nur der Einstieg in eine direkte persönliche Begleitung durch die Beraterinnen sein.
Zwei geschulte Beraterinnen
Um die Onlineberatung zu nutzen, geht man auf die Internetseite der Beratungsstelle www.frauenberatungsstelle-arnsberg.de . Dort gibt es einen Button, den man anwählt und über den man in einen geschützten Bereich kommt, in dem man sich mit Nutzernamen einloggen muss und die Mail an die Beraterinnen richtet. Innerhalb von drei Werktagen erhält die Frau eine Antwort aus der Beratungsstelle. Die Frequenz und Beratungsdauer werden auf ihren Bedarf abgestimmt, sind in Krisen schneller. Die zwei Beraterinnen Uschi Plenge und Karola Enners sind Diplom-Pädagoginnen mit langjähriger Beratungserfahrung. Beide haben Zusatzausbildungen und kennen sich speziell im Bereich von Krisenintervention, Traumatisierung und Gewalt aus. Auch das Thema Essstörungen ist ein Schwerpunkt der Beratungsstelle, beide Beraterinnen sind geschult im Bereich der Onlineberatung.
„Wir halten diese Erweiterung für eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für die Beratungsstelle. Anders als bei anderen Einrichtungen gibt es aber keine zusätzlichen Projektmittel für die Onlineberatung, sondern wird von uns neben der sonstigen Beratungsarbeit mitgeleistet. Über Spenden freuen wir uns daher sehr, um die zusätzlichen Kosten auch dauerhaft zu sichern,“ meint Uschi Plenge.











