Heimatbund beginnt mit Baum- und Strauchschnitt am Kreuzberg

„Schon wäh­rend der Pla­nungs­pha­se war erkenn­bar, dass der Kreuz­weg und die Kreuz­berg­ka­pel­le bei den Arns­ber­ger Bür­gern, den Wan­de­rern und Tou­ris­ten eine sehr gro­ße Wert­schät­zung genie­ßen. Kreuz­weg­sta­tio­nen und Kapel­le sind nicht nur his­to­risch bedeut­sa­me Denk­ma­le. Es han­delt sich bei der gesam­ten Anla­ge viel­mehr um Orte für Besin­nung, Frei­zeit und Erho­lung,“ so Tors­ten Kapt­ei­ner, der das Pro­jekt im Hei­mat­bund-Vor­stand betreut. „Bei der Durch­füh­rung der Pfle­ge­maß­nah­men wer­den daher beson­ders Aspek­te wie Viel­fäl­tig­keit, Natür­lich­keit und Abwechs­lung berück­sich­tigt. Beson­de­re Bäu­me und Baum­grup­pen wer­den gezielt geför­dert, so dass auch künf­tig Natur­nä­he und Arten­reich­tum gewähr­leis­tet ist.“

Auch bei Erbauung 1861  viel bürgerschaftliches Engagement

Die gesam­te Anla­ge – Kreuz­weg und Kreuz­berg­ka­pel­le – zählt zu den schöns­ten im Sau­er­land. Ihr wur­de vom West­fä­li­schen Amt für Denk­mal­pfle­ge sogar das Zeug­nis „Gesamt­kunst­werk von natio­na­lem Rang“ aus­ge­stellt. Im Jah­re 1861 ist der Kreuz­weg durch viel bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment nach nur zwei Jah­ren Bau­zeit voll­endet wor­den. Der Kreuz­weg wur­de zeit­gleich mit einer Rei­he Lin­den bestückt, die bereits 1880 das Land­schafts­bild präg­ten. Vor allem wir­ken Lin­den gene­rell beru­hi­gend auf die Men­schen, gel­ten als Frie­dens­sym­bol und sind her­vor­ra­gen­de Grund­la­ge für die Bie­nen­wei­de. Alle 14 Sta­tio­nen konn­ten sei­ner­zeit durch Spen­den und Stif­tun­gen errich­tet wer­den. Die ursprüng­lich stei­ner­nen Sta­ti­ons­bil­der muss­ten in den Jah­ren 1924/25 erneu­ert wer­den. Eini­ge Jah­re spä­ter wur­de die Kreuz­berg­ka­pel­le gewis­ser­ma­ßen als Auf­er­ste­hungs­sta­ti­on und wür­di­ger Abschluss des Kreuz­we­ges errich­tet. Die von dem Archi­tek­ten und Zeich­ner Carl Elis ent­wor­fe­ne Kapel­le wur­de am 1. Mai 1868 fei­er­lich ein­ge­weiht. Der Bau ist vom Geist der Spät­ro­man­tik geprägt. Die Kapel­le besitzt einen Kreuz­grund­riss und wur­de im neu­go­ti­schen Stil mit einer Fia­le (stei­ner­nes, schlan­kes, spitz aus­lau­fen­des Türm­chen) als Glo­cken­dach­rei­ter erbaut.

Gefährlich hängende Bäume

An eini­gen Stel­len des Weges sind kopf­las­ti­ge Bäu­me mit zuneh­men­der Kipp-Gefahr zu beob­ach­ten. Dies kann die Stand­fes­tig­keit ein­zel­ner Sta­tio­nen gefähr­den. Vie­le Bäu­me müs­sen gefällt, ande­re auf­wen­dig und stück­wei­se abge­tra­gen wer­den. Die­se Maß­nah­men sind auf­grund der Hang­la­ge und des schma­len Kreuz­we­ges zeit- und kos­ten­in­ten­siv. Durch die Ent­nah­me wei­te­rer gro­ßer Bäu­me aus dem Bestand sol­len die Lin­den, die den Weg schon seit den Anfän­gen mar­kant gesäumt haben, mehr Licht bekom­men. Aktu­ell ste­hen vie­le die­ser schüt­zens­wür­di­gen Lin­den unter enor­mer Beschat­tung und seit­li­chem Kon­kur­renz­druck, sodass die meis­ten Lin­den ver­küm­mern und zum Teil auch bereits abge­stor­ben sind. Die Lin­den eig­nen sich auf­grund ihrer Wur­zel­ak­ti­vi­tät auch als Boden­be­fes­ti­gung  und –sta­bi­li­sie­rung. Nach Frei­stel­lung der Lin­den bzw. der Wuchs­plät­ze sol­len die Ersatz­pflan­zun­gen mit Hoch­stäm­men – etwa drei Meter hoch, Stamm vor­ge­as­tet – erfolgen.

Auch Stationen und Kapelle restaurierungsbedürftig

Die stei­ner­nen Sta­tio­nen lei­den wie die Lin­den unter der Beschat­tung und der sich dar­aus erge­ben­den Feuch­tig­keit. Als Fol­ge sind Algen­be­lag und Bemoos­ung zu erken­nen, die bereits zu Schä­den an der Sub­stanz geführt haben. Die­se Sta­tio­nen müs­sen drin­gend restau­riert und fach­män­nisch auf­ge­ar­bei­tet wer­den. Die Kreuz­berg­ka­pel­le ist auf­grund ihrer her­aus­ra­gen­den Lage in beson­de­rem Maße den Wit­te­rungs­ver­hält­nis­sen aus­ge­setzt. Dies hat sich in den letz­ten Jah­ren beson­ders bemerk­bar gemacht. Der Ein­gangs­be­reich ist drin­gend reno­vie­rungs­be­dürf­tig. Der Trep­pen­ab­satz muss repa­riert wer­den und die alte Holz­tür benö­tigt einen Schutz­an­strich. In eini­gen Berei­chen des Mau­er­werks löst sich der Mör­tel aus den Fugen. Auch hier sind Repa­ra­tur­ar­bei­ten drin­gend erfor­der­lich, um die­ses his­to­ri­sche Bau­werk vor dem wei­te­ren Ver­fall zu bewahren.

 

 

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