Sundern. Ihren hundertsten Geburtstag feierte Hildegard Heeren im Kursana Quartier Sundern im Kreise von Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden des Quartiers. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin von Sundern Sibylle Rohe-Tekath sowie der Allendorfer Ortsvorsteher Franz Clute überbrachten persönlich ihre Glückwünsche.
Gefeiert wurde wunschgemäß in der Tagespflege, die Hildegard Heeren zweimal die Woche besucht. Den Auftakt bildete ein Sektempfang mit liebevoll zubereiteten Canapés von Küchenchefin Jana Offergeld und einer selbstgebackenen Geburtstagstorte aus den Wohngemeinschaften. Ihre Töchter Lieselotte Spenner und Bärbel Löffler waren gekommen, um den Tag mit ihrer Mutter zu verbringen, vor einer noch folgenden Familienfeier am Sorpesee.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Sibylle Rohe-Tekath überreichte der Jubilarin eine Medaille zu ihrem Ehrentag. Quartiersmanagerin Angela Damm überraschte die Seniorin mit einem Fotoalbum voller Erinnerungen an die Veranstaltungen und schönen Momente, die Hildegard Heeren in den vergangenen Jahren im Quartier erlebt hatte.
Ein Leben mit vielen Herausforderungen
Hildegard Heeren wurde als älteste Tochter eines Stallmeisters geboren. Nach dem Tod ihres Vaters musste sie schon früh Verantwortung übernehmen und sich um die Erziehung ihrer Geschwister kümmern. Dazu hatte das zierliche Mädchen täglich vier Pferdegespanne mit 16 Pferden zu versorgen.
Ihr eigenes Familienleben war geprägt von den Herausforderungen der Kriegs- und Nachkriegszeit. Als junge, verheiratete Frau brachte Hildegard Heeren fünf Kinder zur Welt. Ihr Mann war Soldat und selten zu Hause. Sie selbst musste im Krieg einen Pflichteinsatz leisten und arbeitete dafür auf einem Bauernhof, wo sie mit Pferden Getreide einholte. Darüber hinaus backte sie im Dorfbackhaus jede Woche 36 Brote, welche als Lohn an die Feldarbeiter verteilt wurden. „Aus der Kohle des Backofens wurde anschließend wertvolle Holzkohle gewonnen, welche wiederum die Bügeleisen füllten“, erzählt die Hundertjährige.
Zufriedenheit im hohen Alter
Nach einem arbeits- und entbehrungsreichen Leben, das auch von Schicksalsschlägen geprägt war, strahlt die rüstige Rentnerin heute Ruhe und Zufriedenheit aus. Auf ihre positive Ausstrahlung und ihre Fitness angesprochen, sagt Hildegard Heeren lächelnd: „Hier und jetzt lebe ich endlich.“ Dies hört man im Kursana Quartier gerne. „Das ist eines der schönsten Komplimente, die wie je erhalten durften“, bedankte sich die Leiterin der Sozialen Betreuung Renate Vincent und sprach der Jubilarin stellvertretend fürs Haus ihre Hochachtung aus.
Hochleben ließen sie auch später noch die Bewohnerinnen und Bewohner. Nach dem Sektempfang in der Tagespflege am Vormittag feierten nachmittags alle zusammen bei Kaffee und selbstgebackenen Waffeln weiter.
(Quelle: Kursana Quartier Sundern)