Holocaust-Äußerungen: RP suspendiert Lehrer

Arns­berg. Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg hat am Don­ners­tag einen Poli­tik­leh­rer, der bis­her am Wei­ter­bil­dungs­kol­leg in Unna unter­rich­tet hat, vom Dienst sus­pen­diert. Der betref­fen­de Leh­rer hat­te in einer Hör­funk­sen­dung am Diens­tag, 27. Janu­ar die Behand­lung des Holo­caust im Schul­un­ter­richt als zu umfang­reich dar­ge­stellt sowie die Ermor­dung von Juden in Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern in die Nähe der Tötung von Tie­ren in der Mas­sen­tier­hal­tung gerückt und damit den Ein­druck einer Rela­ti­vie­rung der Ver­bre­chen der NS-Dik­ta­tur erweckt.

Lehrer erneut vom Unterricht entbunden

Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Gerd Bol­ler­mann distan­zier­te sich nach­drück­lich von den Äuße­run­gen des Leh­rers: „Ich bin ent­setzt über die geschmack­lo­sen und men­schen­ver­ach­ten­den Äuße­run­gen. Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg dul­det kei­ner­lei Ein­las­sun­gen von Leh­re­rin­nen und Leh­rern, die das Andenken an die wäh­rend der NS-Zeit ermor­de­ten Juden rela­ti­viert und ver­un­glimpft. Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg wird die bestehen­den recht­li­chen Mög­lich­kei­ten kon­se­quent aus­schöp­fen, um die Unter­richts­tä­tig­keit eines sol­chen Leh­rers zu unterbinden.“

„Auch Rück­mel­dun­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern zum Unter­richt des Leh­rers waren für die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg Anlass, die Sus­pen­die­rung unmit­tel­bar aus­zu­spre­chen und ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten,“ berich­tet RP-Pres­se­spre­cher Chris­toph Söb­be­ler. „Der betrof­fe­ne Leh­rer war bereits im Jahr 2012 wegen öffent­li­cher Äuße­run­gen vom Dienst sus­pen­diert worden.“

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige: Sparkasse
- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de