HydroNet startet im Sauerland: Blaupause für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland

Am 1. April 2025 wur­de im Nehei­mer Kai­ser­haus das Pro­jekt Hydro­Net gestar­tet, das eine Was­ser­stoff­wirt­schaft in bestehen­de indus­tri­el­le Struk­tu­ren inte­griert. Das vom BMWK geför­der­te Modell­vor­ha­ben nutzt eine 11 Kilo­me­ter lan­ge Erd­gas­lei­tung für grü­nen Was­ser­stoff und soll bis 2029 eine ska­lier­ba­re Infra­struk­tur für die Dekar­bo­ni­sie­rung des indus­tri­el­len Mit­tel­stands schaf­fen. (Foto: Westenergie)

Arns­berg. Mit dem Start­schuss am Diens­tag, den 1. April 2025, für das Ver­bund­pro­jekt Hydro­Net beginnt im Sau­er­land ein Pra­xis­test mit bun­des­wei­ter Rele­vanz: Das vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK) geför­der­te Modell­vor­ha­ben soll exem­pla­risch zei­gen, wie sich eine Was­ser­stoff­wirt­schaft in bestehen­de indus­tri­el­le Struk­tu­ren inte­grie­ren lässt – von der Erzeu­gung über den Trans­port bis zur Nut­zung direkt vor Ort. Und das unter beson­de­ren Vor­aus­set­zun­gen: Hydro­Net ist das ein­zi­ge Pro­jekt sei­ner Grö­ßen­ord­nung in Deutsch­land, das ohne EU-För­der­mit­tel rea­li­siert wird – und den Fokus gezielt auf den indus­tri­el­len Mit­tel­stand legt. Es demons­triert im regio­na­len Maß­stab, was natio­nal gelin­gen muss: Im Zen­trum steht eine elf Kilo­me­ter lan­ge ehe­ma­li­ge Erd­gas­lei­tung zwi­schen Arns­berg und Bal­ve, die nun für den Trans­port von grü­nem Was­ser­stoff ertüch­tigt wird. Ergänzt wird sie durch moder­ne Elek­tro­ly­se- und Spei­cher­an­la­gen sowie durch Anschluss­lei­tun­gen zu regio­na­len Unter­neh­men – mit per­spek­ti­vi­scher Anbin­dung an das künf­ti­ge Was­ser­stoff­kern­netz. Kon­sor­ti­al­füh­rer ist der Ver­teil­netz­be­trei­ber West­netz GmbH, eine Toch­ter der West­ener­gie AG. Gemein­sam mit 21 fes­ten Part­nern aus Indus­trie, Wis­sen­schaft und öffent­li­cher Hand ent­steht bis 2029 ein anwen­dungs­na­her Infra­struk­tur­pro­to­typ für die Was­ser­stoff­wirt­schaft – als ska­lier­ba­res Modell für ganz Deutschland.

HydroNet Sauerland: ein Modellprojekt für Deutschland

„Hydro­Net Sau­er­land ist ein weg­wei­sen­des Pro­jekt, das deut­lich macht, wie wir Kli­ma­schutz und Wett­be­werbs­fä­hig­keit per­spek­ti­visch erfolg­reich mit­ein­an­der ver­bin­den kön­nen. Was­ser­stoff ist heu­te wirt­schaft­lich noch nicht über­all kon­kur­renz­fä­hig – genau des­halb brau­chen wir geziel­te Pro­jek­te wie die­ses, um die Kos­ten zu sen­ken, Tech­no­lo­gien zur Markt­rei­fe zu füh­ren und die not­wen­di­ge Infra­struk­tur auf­zu­bau­en. Hier im Sau­er­land zei­gen wir ganz prak­tisch, wie es gelin­gen kann, Was­ser­stoff als Schlüs­sel­tech­no­lo­gie Schritt für Schritt wett­be­werbs­fä­hig zu machen. Die­sen Weg müs­sen wir ent­schlos­sen wei­ter­ge­hen, um inter­na­tio­nal den Anschluss nicht zu ver­lie­ren“, so Fried­rich Merz, Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges (MdB), Vor­sit­zen­der der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on und Bun­des­vor­sit­zen­der der CDU Deutschlands.

„Was­ser­stoff ist längst kei­ne Zukunfts­vi­si­on mehr – er ist der Schlüs­sel zu einer wider­stands­fä­hi­gen, wett­be­werbs­fä­hi­gen und kli­ma­neu­tra­len Indus­trie. Damit unser Land im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb bestehen kann, braucht es jetzt kla­re poli­ti­sche Leit­plan­ken, ver­läss­li­che Inves­ti­ti­ons­be­din­gun­gen und vor allem Tem­po in der Umset­zung. Hier im Sau­er­land zei­gen wir, wie eine nach­hal­ti­ge Was­ser­stoff­wirt­schaft regio­nal ver­an­kert und wirt­schaft­lich erfolg­reich sein kann. Die­ses Momen­tum gilt es jetzt bun­des­weit ent­schlos­sen vor­an­zu­trei­ben“, erklär­te Kathe­ri­na Rei­che, Vor­stands­vor­sit­zen­de der West­ener­gie AG.

Das Pro­jekt bie­tet dem indus­tri­el­len Mit­tel­stand eine pra­xis­na­he Lösung zur Dekar­bo­ni­sie­rung und will einen Bei­trag zur Ener­gie­si­cher­heit und Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Regi­on leisten.

„Mit Hydro­Net Sau­er­land schaf­fen wir eine zukunfts­wei­sen­de Infra­struk­tur für die Was­ser­stoff­nut­zung in der Indus­trie. Das Pro­jekt stärkt die regio­na­le Wert­schöp­fung, indem es Unter­neh­men ent­lang der gesam­ten Was­ser­stoff-Wert­schöp­fungs­ket­te ein­bin­det – von der Erzeu­gung über inno­va­ti­ve Spei­cher­tech­no­lo­gien bis hin zur indus­tri­el­len Nut­zung. Durch enge Koope­ra­tio­nen mit der Wirt­schaft und Wis­sen­schaft ent­wi­ckeln wir pra­xis­na­he Lösun­gen, die Arbeits­plät­ze sichern und neue wirt­schaft­li­che Per­spek­ti­ven eröff­nen. Damit zei­gen wir, wie eine nach­hal­ti­ge und wirt­schaft­li­che Was­ser­stoff­ver­sor­gung in der Pra­xis funk­tio­nie­ren kann“, erklär­te Andre­as Breu­er, Lei­ter Was­ser­stoff bei der West­netz GmbH.

Zukunft gestalten – HydroNet und der Standortvorteil Deutschlands

Die glo­ba­le Was­ser­stoff­land­schaft for­miert sich: Die USA inves­tie­ren in natio­na­le Ener­gie­sou­ve­rä­ni­tät, Chi­na sichert sich Res­sour­cen und Pro­duk­ti­ons­vor­sprün­ge. Deutsch­lands stra­te­gi­sche Stär­ke liegt nicht im glo­ba­len Wett­be­werb um nied­ri­ge Pro­duk­ti­ons­kos­ten – son­dern in der Ent­wick­lung ver­läss­li­cher Tech­no­lo­gien, leis­tungs­fä­hi­ger Netz­in­fra­struk­tu­ren und indus­tri­el­ler Anwen­dungs­kom­pe­tenz. Hydro­Net ope­ra­tio­na­li­siert genau die­sen Ansatz: Im Schul­ter­schluss zwi­schen Mit­tel­stand, Indus­trie und Wis­sen­schaft ent­steht eine durch­gän­gi­ge Wert­schöp­fungs­ket­te – lokal erprobt, natio­nal ska­lier­bar. Bis 2029 soll im Sau­er­land ein infra­struk­tu­rel­ler Refe­renz­raum ent­ste­hen, der zeigt, wie Was­ser­stoff­pro­jek­te wirt­schaft­lich trag­fä­hig und tech­no­lo­gisch anschluss­fä­hig umge­setzt wer­den kön­nen. Die Erkennt­nis­se aus dem Pro­jekt sol­len über­trag­bar sein und als Blau­pau­se für wei­te­re Regio­nen in Deutsch­land die­nen – ins­be­son­de­re dort, wo der Mit­tel­stand zum Rück­grat der Ener­gie­wen­de wird. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Inter­es­sier­te unter: www.westenergie.de/hydronet

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Westenergie)

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