Sundern. Wie kann das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen, bei dem alle gleichermaßen an der Gesellschaft teilhaben? Um Antworten auf diese Frage geht es bei der Inklusions- und Teilhabeplanung für die Stadt Sundern sowie dem Projekt „Sundern mittendrin“. Die Stadt Sundern, das Josefsheim Bigge als Dienstleister für Menschen mit Behinderung, die Stadt Sundern, die Elterninitiative IWB, der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern, die Behindertenbeauftragten der Stadt Sundern und des Hochsauerlandkreises und weitere in Sundern aktive Vereine und Institutionen arbeiten dabei zusammen.
Abschlussveranstaltung am 19. November im Rathaus
Um den Inklusions- und Teilhabeplan zu erstellen, sind im April Netzwerkgruppen gestartet und haben zu den Themen
- Sport, Freizeit und Kultur
- Wohnen
- Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten
- Mobilität, Transport und Nahverkehr,
- Bildung, Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung
gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Netzwerkgruppenarbeit sind Bestandteil der Teilhabeplanungen. Jetzt laden die Projektpartner Interessierten sowie Netzwerkpartner herzlich ein zur Abschlussveranstaltung ein am Donnerstag, 19. November um 18 Uhr im Ratssaal der Stadt Sundern (Rathaus-Eingang Mescheder Straße), um die Ergebnisse der Netzwerkgruppen vorzustellen.
Umsetzung der UN-Konvention
Die Inklusions- und Teilhabeplanung für die Stadt Sundern ist Meilenstein zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtkonvention in der Stadt Sundern. Jeder Mensch, egal ob mit oder ohne Behinderung, hat danach das Recht, ein selbst bestimmtes Leben führen zu können und als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft anerkannt zu werden. Inklusion als Akzeptanz, Wertschätzung und Teilhabe aller Menschen in ihren Individualitäten, Möglichkeiten und Fähigkeiten, soll in der Stadt Sundern Wirklichkeit werden.
Barrieren in Köpfen abbauen
Das Projekt „Sundern mittendrin“ wird von der Aktion Mensch finanziell gefördert. Träger ist das Josefsheim in Bigge-Olsberg. Dieses Projekt ist ist Bestandteil der Inklusions- und Teilhabeplanung für die Stadt Sundern und hat eine Laufzeit von drei Jahren. „Wir möchten die Menschen mit Behinderung in Sundern zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigen und Barrieren in den Köpfen der Menschen ohne Behinderung abbauen“, sagt Diana Solbach, Projektleiterin im Josefsheim. Diese Ziele ergeben sich aus einem halbjährigen Vorlaufprojekt, das von September vergangenen Jahres bis Februar dieses Jahres lief. Hierbei wurden die Aktivitäten des IWB und des Josefsheims mit dem Prozess der Inklusions- und Teilhabeplanung der Stadt Sundern zusammengeführt. Unter anderem gab es im November 2014 eine Zukunftswerkstatt, bei der sich die Teilnehmer kritisch mit der bestehenden Situation auseinandersetzten und Ideen entwickelten, wie Inklusion im lokalen Umfeld umgesetzt werden kann.
Neue Angebote mit „Sundern mittendrin“
„Bei ‚Sundern mittendrin‘ geht es nicht darum, dass Dienstleister neue Angebote für Menschen mit Behinderung schaffen. Vielmehr möchten wir alle politisch und gesellschaftlich Aktiven und die Menschen mit Behinderung befähigen und mobilisieren, Inklusion und Teilhabe in Sundern ganz konkret zu verwirklichen.“ Angesprochen sind hierbei zum Beispiel Vereine, Kulturveranstalter, Kirchengemeinden, der öffentliche Nahverkehr, Geschäftsinhaber oder Vermieter. Für die Menschen mit Behinderung wird es verschiedene Bildungsangebote geben. Unter anderem in Netzwerkgruppen sollen sie mit den gesellschaftlichen Akteuren in Kontakt kommen. Dabei werden die Projektpartner allen Beteiligten beratend und unterstützend zur Seite stehen. „So stellen wir sicher, dass die Maßnahmen auch über die Projektlaufzeit von drei Jahren hinaus nachhaltig wirken.“