Ohlig berichtete auch, dass er noch am Tag vor der Sitzung mit dem Eigentümer des Bremke-Centers gesprochen habe. Der habe erneut seine Investitionsbereitschaft bekräftigt, wolle erneuern und erweitern. Ein moderner Lebensmittelvollsortimenter auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern, der mit dem derzeitigen REWE-Markt auf 950 Quadratmeternnicht zu vergleichen sei, könne sich dort ansiedeln. Auch der Eigentümer sei der Auffassung, dass die Eingangssituation des Centers nach einem Umbau weiter zur Innenstadt ausgerichtet bleiben müsse. Ohlig sprach aber auch von Bedenken des Eigentümers gegen eine Schließung der K 5 für den Pkw-Verkehr, weil das dazu führen würde, dass ein Drittel der Bewohner der Sunderner Kernstadt bei ihrem Weg zum Bremkes-Center fast bis vor die Tür des Marktkauf-Centers umgeleitet würden. Ohlig zeigte in der Sitzung deshalb auch Sympathie für den Vorschlag, den der SUI-Vorsitzende Markus Allefeld bei der Ortsbesichtigung ins Spiel gebracht hatte. Der CDU-Politiker schlug einen Umbau wie auf dem Arnsberger Brückenplatz mit breiten, farblich abgesetzten Überwegen und großer Mittelinsel vor, um die fußläufige Verbindung von der Fußgängerzone über den Tigges-Platz bis zum Bremke-Center zu betonen und subjektiv sicherer zu machen.
Drei Brücken sollen weg
Vor der Abstimmung, die diesen Punkt verworfen hat, hatte Ohlig auch versucht, die Vorteile einer Öffnung der Fußgängerzone als Einbahnstraße bis zum Lockweg deutlich zu machen. Neben einigen zusätzlichen Parkplätzen in diesem mehr von Banken als von Geschäften geprägten Bereich wäre das vor allem eine neue Erschließung für einige private Parkplätze am Röhrufer, die eine Brücke überflüssig machen könnte. Insgesamt, so der Planer, gebe es auf dem kurzen Stück sieben Röhrbrücken. Davon könnten nach dem neuen Konzept mit dem Röhrpark drei abgerissen und durch nur eine neue Fußgängerbrücke ersetzt werden.
CDU: „Zu wenig Fußgängerzone“
Er höre immer nur rückwärtiger Bereich, Röhrufer oder Bremke-Center, aber nie Fußgängerzone, dabei gehe es doch in erster Linie um die Fußgängerzone, kritisierte Markus Schauerte (CDU) und nannte auch die Parkplatzverlagerung „bedenklich“. Andreas Bahde (BÜSU) sprach dagegen von einem „gelungenen strategischen Konzept“ und Michael Stechele (SPD) erinnerte daran, dass man jahrelang geredet habe, was zu nichts geführt habe, jetzt aber endlich etwas in der Hand halte.
Eine Antwort
Alles wieder auf Null. Wenn jetzt erst mit etlichen Grundstückseingentümern verhandelt werden muss, dann kommt erfahrungsgemäß wieder nix Zählbares dabei heraus.
Für die Parkplatzprobleme gäbe es eine Lösung: ein Parkhaus, das aber zental liegen muss und nicht irgendwo im Niemandsland hinter dem Bremke-Center. Das Parhaus in Neheim, Goethestraße ist z.B. ein „preiswertes“ Gebäude und könnte als Vorbild dienen.
Wenn sich nicht bald mal alle Poltiker zum Wohle der Stadt zusammenraufen (anstatt sich gegenseitig im Kleinkrieg zu blockieren), dann sehe ich auch für die Zukunft schwarz. Aber auch die Eigentümer und Händler im Zentrum sind gefragt.
Mir scheint, in Sundern ist es nicht mehr 5 vor Zwölf sondern schon weit nach Zwölf.
Ich würde mich gerne eines Besseren belehren lassen.