Bei den Verkehrsunfällen berichtet Bankstahl von kontinuierlich sinkenden Zahlen. 2013 habe es noch 233 meldepflichtige Unfälle gegeben, also Unfälle mit Personenschaden, liegengebliebenen Fahrzeugen oder Unfallflucht, aber keine reinen Blechschäden. das sind zehn weniger als 2012, sogar 63 weniger als 2010. Der Wachleiter sieht das als Erfolg der präventiven Maßnahmen bei jungen Fahrern, der Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen. Die Entwicklung gilt auch für die Motorradfahrer. „Der Lärm nimmt zu, die Unfälle lassen nach,“ so Bankstahl, der bei den Motorradfahrern aber nach wie vor Probleme ausmacht: „Die heizen, die sind laut und uneinsichtig!“ Lob hatte Bankstahl dagegen für die Sunderner beim Thema Unfallfluchten parat. Hier sei die Aufklärungsquote auf 37 Prozent gestiegen, dank des sehr guten Zeugenverhaltens.
So wenig Kinderunfälle wie noch nie
Richtig geärgert hat sich Christoph Bankstahl nach eigenem Bekunden über eine Überschrift, dass Kinder in Sundern gefährlich leben. Seine Statistik weise so wenige Kinderunfälle wie noch nie aus. 13 Kinder seien 2013 an Unfällen beteiligt gewesen, davon sieben als Beifahrer in Autos. Aktive Kinderunfälle habe es sechs gegeben gegenüber früher bis zu 30, da habe sich die Verkehrserziehung top ausgewirkt. Vier Kinder seien zu Fuß verunglückt, zwei mit dem Rad, und von diesen sechs nur ein einziges auf dem Schulweg.
Als Ausflugsgebiet viele Unfälle durch Ortsfremde
Im Vergleich zu anderen Städten mit vergleichbarer Einwohnerzahl ist die Unfallhäufigkeit in Sundern aber relativ hoch. „Das liegt dran, dass wir ein klassisches Ausflugsgebiet sind,“ sagt Bankstahl. Präventionsmaßnahmen erreichten zwar die Leute, die hier wohnen, aber nicht die, die am Wochenende am Sorpesee oder auf der Hellefelder Höhe unterwegs sind. Das zeige auch der Blick auf die Liste mit den fünf tödlichen Unfällen („Exorbitant. So viele hatten wir noch nie!“). In vier von fünf Fällen kamen die Unfallverursacher nicht aus dem Hochsauerlandkreis. Am Sorpesee und auf der Hellefelder Höhe rasten zwei Motorradfahrer in den Tod, zwischen Hachen und Reigern stießen zwei Pkw zusammen, wobei eine Beifahrerin starb, und innerorts in Hachen wurde eine junge Mutter von einem Riesen-Geländewagen überrollt. Lediglich bei dem Unfall in der Settmecke, wo ein Radfahrer auf dem Weg zur Nachtschicht starb, waren keine Ausflügler beteiligt.
Bürgermeister Lins: „Wir sind in guten Händen!“
Bürgermeister Detlef Lins, der zusammen mit einigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung dem Bericht Bankstahls im Ratssaal lauschte, freute sich über das Signal , dass „wir in Sundern sicher und gut leben und bei der Polizeiwache Sundern in guten Händen sind“. Ein dank, den Bankstahl für die gut funktionierende Ordnungspartnerschaft mit dem Ordnungs- und Jugendamt zurückgab.