Arnsberg. „Jüdische Fotografinnen“ lautet das Thema eines Vortrages von Prof. Ute Eskildsen am Mittwoch, 3. September, um 19 Uhr im Kloster Wedinghausen. Dieser Vortrag ist eine Kooperation der VHS Arnsberg-Sundern, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Arnsberg sowie des Kulturbüros im Rahmen der Ausstellung „40xYVA 40x NEWTON“, die im Kloster Wedinghausen Modefotografien der jüdischen Fotografin Else Neuländer (gen. Yva) und des Fotografen Helmut Newton aus den 1920-er/30-er und den 1960-er Jahren zeigt.
Vortrag zur Arbeit jüdischer Fotografinnen am 3. September
Fotografie in den 1920-er und 30-er Jahren war ein Berufsfeld für Frauen – besonders auch für jüdische Frauen. Hier fanden sie Anerkennung und höchste Reputation. Das ist erstaunlich, war Fotografie eigentlich eine typische Männerdomäne. Das ist auch deswegen spannend, weil Bilder in dieser Zeit zunehmend die Medien prägen. Sie werden von bloßen Illustrationen zu Informationsträgern. Im Vortrag geht es um das Schaffen jüdischer Frauen, die sich in den 20-er Jahren in Deutschland für den Fotografenberuf entschieden. Dieser Beruf versprach ihnen gesellschaftliche Teilnahme und Selbstständigkeit – entweder als mobile Tätigkeit für Zeitschriften oder im Austausch mit Kunden im Feld der traditionellen Atelierfotografie. Vorgestellt werden also nicht nur unterschiedliche Arbeitsweisen, sondern auch die Verwendungsbereiche ihrer Fotografien. Gezeigt werden u.a. Bilder von Aenne Biermann, Lotte Errell, Marianne Breslauer und Lotte Jacobi.
Ute Eskildsen gilt als eine herausragende Kennerin der Fotografiegeschichte. Sie ist die Begründerin und ehemalige Leiterin der Fotografischen Sammlung im Museums Folkwang (Essen) und kuratierte schon 1994 eine Ausstellung zum Thema „Fotografieren heißt teilnehmen – Fotografinnen der Weimarer Republik“.
Termin: „Jüdische Fotografinnen“, Mittwoch, 3. September, um 19 Uhr im Kloster Wedinghausen, Klosterstr.11, 50931 Arnsberg. Die Teilnahme ist entgeltfrei.