Klaus Kayser und was 1944 aus ihm gemacht hat

Nach sei­ner Rück­kehr aus Mag­de­burg star­te­te Klaus Kay­ser in Arns­berg mit Schwes­ter Boro­mäa und Pfar­rer Kusch­nik die Hos­piz­be­we­gung. 1998 wur­de an der Hel­le­fel­der Stra­ße das ers­te sta­tio­nä­re Hos­piz eröff­net, 2006 zog dies in die neu­en Räum­lich­kei­ten, in denen nun Jahr für Jahr rund 100 Men­schen ster­ben. „Genau so wich­tig, wie es für einen jun­gen Men­schen ist, sei­nen Wert zu erfah­ren, um in der Lage zu sein, das Leben zu meis­tern, ist es auch am Ende des Lebens, zu erfah­ren, dass das Leben nicht umsonst und wert­los war,“ ist Kay­sers Über­zeu­gung. Es sei ganz toll, zu erle­ben, was eine sol­che Wert­erfah­rung mit einem Men­schen mache. Um das zu errei­chen, gehö­re ein bewuss­tes akti­ves Zuhö­ren dazu, aber auch die eige­ne Nass­zel­le in jedem Zim­mer des sta­tio­nä­ren Hos­pi­zes, damit die Erfah­rung der Abhän­gig­keit nicht all­zu sehr das Selbst­wert­ge­fühl beein­träch­ti­ge. Die Bot­schaft sei­nes Buches sei es, so Kay­ser, ande­ren Men­schen zu sagen, es ist gut, dass es Dich gibt, und in der Lage zu sein, das auch authen­tisch zu tun.

Jeder bestimmt selbst, was er für das Buch bezahlt

Das in einer Auf­la­ge von 1000 Stück gedruck­te Buch gibt es nicht zu kau­fen. Es ist aber in der Buch­hand­lung Hou­ter­mans und im CAB-Bücher­stu­dio ab sofort erhält­lich, wobei den Inter­es­sen­ten gesagt wird, dass sie den Preis selbst bestim­men kön­nen. Ein Über­wei­sungs­be­leg zuguns­ten der Hos­piz­stif­tung liegt jedem Buch bei. Erhält­lich ist das Buch auch im Arns­ber­ger Stadt­ar­chiv, denn es gehört als Band 38 zur Städ­te­kund­li­chen Schrif­ten­rei­he der Stadt Arns­berg. Und die Hos­piz­stif­tung wer­de das Buch nut­zen, um Unter­stüt­zern ein Dan­ke­schön zu sagen, dann aber ohne die Zahl­kar­te, so Ernst-Micha­el Sittig.

Hospizarbeit braucht 300.000  Euro im Jahr

„Mei­ne Hoff­nung ist, die Men­schen davon zu über­zeu­gen, dass dort, wo sie leben, eine sol­che Ein­rich­tung vor­han­den sei muss und sie dafür mit­ver­ant­wort­lich sind“, sagt Kay­ser. Der Hos­piz­dienst dür­fe nicht von Lau­nen gele­gent­li­cher und zufäl­li­ger Spen­der abhän­gig sein und der Cari­tas­ver­band kön­ne nicht auf den Kos­ten sit­zen gelas­sen wer­den, denn dann wür­de er 300.000 Euro Mie­se im Jahr machen. So viel kos­te die Hos­piz­ar­beit in Arns­berg und Sun­dern, wenn man nicht wol­le, dass Men­schen auf der letz­ten Stre­cke ihres Lebens nur ent­sorgt werden.

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