Klinikum marschiert auf 30.000-Patienten-Marke zu

Eine ande­re Ent­wick­lung, auf die das Kli­ni­kum reagiert, ist der Anstieg von Not­fall­zu­wei­sun­gen. „Da gibt es einen abso­lu­ten und einen rela­ti­ven Anstieg,“ so Wer­ner Kem­per. Inzwi­schen kom­men 41 Pro­zent aller sta­tio­nä­ren Pati­en­ten als Not­fall in die Kli­nik, vor drei Jah­ren waren es noch 37 Pro­zent. Das sei ein Grund mehr für eine zen­tra­le Not­auf­nah­me, wie sie in Neheim ent­ste­hen sol­le, sag­te Kem­per. Ob Unfall, kar­dio­lo­gi­scher oder neu­ro­lo­gi­scher Not­fall oder unkla­rer Befund, dort wer­de künf­tig eine her­vor­ra­gen­de inter­dis­zi­pli­nä­re Mann­schaft 24 Stun­den prä­sent sein. Das wer­de die Qua­li­tät für die Pati­en­ten ent­schei­dend ver­bes­sern und recht­fer­ti­ge auch län­ge­re Wege in ein­zel­nen Fäl­len. Der Ärzt­li­che Direk­tor Dr. med. Mar­tin Bre­den­diek ergänz­te, dass natür­lich auch an den ande­ren Stand­or­ten eine Not­auf­nah­me bestehen blei­be. Vol­ker Koch ging kon­kret auf Kri­tik aus dem Sun­derner Raum ein, war­um denn die zen­tra­le Not­auf­nah­me an der Peri­phe­rie des Ver­sor­gungs­ge­biet ent­ste­he und nicht in der Mit­te am Karo­li­nen­hos­pi­tal in Hüs­ten. Er sag­te, es sei­en ins­ge­samt elf Vari­an­ten auch ver­kehrs­tech­nisch aus­führ­lich unter­sucht wor­den. Dabei habe sich das Johan­nes­hos­pi­tal als güns­tigs­ter Stand­ort her­aus­ge­stellt. Die Karo­li­ne habe in ihrem Umfeld jetzt schon so gro­ße Ver­kehrs­pro­ble­me, dass sie nicht in Fra­ge gekom­men sei. Zudem sehe er Neheim nicht als Peri­phe­rie des Ver­sor­gungs­ge­biets. Wer­ner Kem­per füg­te an, dass sicher auch schö­ne­re Lösun­gen für eine zen­tra­le Not­auf­nah­me vor­stell­bar sei­en, dass die­se sich aller­dings nicht im Bereich des wirt­schaft­lich Mach­ba­ren bewegen.

„Wir sind solide“

„Wir sind soli­de und wir stre­ben die schwar­ze Null an,“ beant­wor­tet Kem­per dann auch Fra­gen zur wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on des Kli­ni­kums. Trotz schwie­ri­ger Rah­men­be­din­gun­gen, jedes drit­te Kran­ken­haus in Deutsch­land schrei­be rote Zah­len, bli­cke das Kli­ni­kum Arns­berg auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück. Der Umsatz sei 2014 von 110 auf 120 Mil­lio­nen Euro gestie­gen und er erwar­te, dass auch die­ses Jahr die schwar­ze Null wie­der ste­he, wie sie es auch 2013 getan habe. „Denn unser Auf­trag ist es nicht, Gewin­ne zu erzie­len, son­dern die Regi­on medi­zi­nisch so zu ver­sor­gen, wie sie es braucht.“

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3 Antworten

  1. Die schwar­ze Null! (?) Gewin­ne! (?) So domi­niert das „Wirt­schaft­li­che“ die Welt!
    Solide ! (?)
    Der letz­te Satz möch­te ver­söh­nen, aber was ist mit der Hygiene ????
    Was ist mit dem Kran­ken­haus­vi­rus, den mul­ti­re­sis­ten­ten Kei­men, MRSA?
    Wo ver­zeich­nen sie hier ihren „Stolz“, we sieht es hier in Ihrer „Bilanz“ aus?
    Schweigen!
    Mei­ne Mut­ter wur­de bei ihnen behan­delt und starb auch in einem ihre Häuser,
    – ja genau, – an mul­ti­re­sis­ten­ten Keimen!
    Zei­gen sie uns auch hier den rich­ti­gen, posi­tiv-pres­se­wür­di­gen Weg! (?)
    Ich bin gespannt!
    Hermann‑J. Jürgensmeier

  2. Rekor­de- Rekorde!
    Natür­lich gebührt allen Mit­ar­bei­tern ein gro­ßes Lob, denn jeder hat sei­nen Teil dazu erbracht.
    Aber neben dem Aspekt den oben Herr Jür­gens­mei­er genannt hat (Stich­wort: Qua­li­tät!) treibt so man­chen die Fra­ge, war­um denn nun schon wie­der mil­lio­nen­schwer umge­baut und umge­glie­dert wer­den muß. Ist es medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit oder ist es viel­leicht doch eher eine in die Zukunft gerich­te­te Posi­tio­nie­rung im Zuge des fort­schrei­ten­den Kliniksterbens?
    Etwa nach der Devi­se „Wir inves­tie­ren jetzt noch mal vie­le Mil­lio­nen um erst recht zu ver­hin­dern, dass wir weg­ra­tio­na­li­siert wer­den. Das wird dann kei­ner mehr wagen“.
    Man beden­ke dabei, dass die­ser Wett­be­werb auf dem Kli­nik­markt auf dem Rücken der Bei­trags­zah­ler aus­ge­tra­gen wird. Viel­leicht wäre es sinn­vol­ler gewe­sen, das Per­so­nal finan­zi­ell bes­ser zu stel­len wenn schon Geld übrig ist. Denn auch die­se Mit­ar­bei­ter finan­zie­ren mit ihren gerin­gen Löh­nen den mil­lio­nen­schwe­ren Umbau.
    Bit­te mehr Transparenz!

  3. Als alter Nehei­mer fra­ge ich mich, der wie­viel­te Um-Neu­bau ist das jetzt ? Habe schon in allen 3 Kran­ken­häu­sern als Pati­ent ver­brin­gen müs­sen. Vom 8 Bet­ten Saal angefangen.Leider ist der Per­so­nal­stand Schwes­tern und Pfle­ger nicht ver­bes­sert worden.Selbst als Pri­vat­pa­ti­ent spürt man
    die Hek­tik auf den Stationen.Wo frü­her pro Sta­ti­on eine Nacht­schwes­ter vor­han­den war, müs­sen jetzt zwei Sta­tio­nen mit ver­sorgt werden.Der Kran­ken­stand im Pfle­ge­dienst führt zwangs­läu­fig zu Überstunden.Abbau der ange­fal­le­nen Stun­den, nur bedingt möglich,selbst in der “ Frei­zeit “ wird das Per­so­nal zurück geordert.Die Belast­bar­keit hat auch sei­ne Gren­zen für Per­so­nal und Patienten.

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