Am Sonntag folgt dann das große Ereignis, der Festzug, der um 13.30 Uhr am Alten Soestweg startet. Dort gebe es auf breiten Straßen, zwei Schulhöfen und einem Sportplatz genug Platz, um auch weit mehr als 5000 Zugteilnehmer antreten zu lassen, so Peter Erb. Die Busse der einzelnen Vereine werden dort nach einem genauen Fahrplan vorfahren und zügig ihre Fracht entladen. Der Zug wird unterhalb der Schlossruine, durch die Altstadt und durch den Glockenturm marschieren. Am Maximilianbrunnen werden Kreisvorstand und Ehrengäste ausscheren und vor dem Blauen Haus den Vorbeimarsch des Festzugs abnehmen. Eine ökonomische Lösung, denn die Tribüne ist durch Treppe und Terrasse des Blauen Hauses schon da und auch für die Kommentierung kann gegenüber im Alten Rathaus die Lautsprecheranlage genutzt werden, die am Abend vorher schon für den Zapfenstreich aufgebaut wurde. Der Zug zieht weiter über Steinweg und Bömerstraße zur Klosterbrücke. „Wir haben alle Zusagen, die wir brauchen, dass wir auch mit Festkleidern gut durch die Baustelle kommen,“ sagte Hauptmann Peter Erb. Dass dies auf der Klosterbrücke der Fall sein wird, kann man jetzt schon sehen. „Ein bißchen weh tut der Weg durch die Bleiche,“ findet Erb. Er sei zuversichtlich, dass auch dort die Bauarbeiten abgeschlossen seien, doch sei der Weg am Ruhrufer leider so eng, dass neben den Zug kein Platz mehr für Zuschauer sei. Doch insgesamt sei ein guter Kompromiss gefunden worden, so Erb, und die Bürgerschützen seien ja auch froh, dass sich in Arnsberg etwas tue. Der insgesamt 4,5 Kilometer lange Zugweg führt dann weiter über Feauxweg und Hellefelder Straße zum Alten Holzplatz der Kartonfabrik.
Festzelt mit drei Eingängen und genug „Entfluchtungsraum“
Dieser Platz sei nach langem Suchen der einzige in der Arnsberger Innenstadt gewesen, der genug Platz für das Festzelt für 5000 Gäste bietet, sagte Erb, und er dankte der Firma Reno de Medici, die nicht nur den Platz zur Verfügung stelle, sondern auch erlaube, dass dort Zäune und Hecken abgerissen werden. Erb berichtete von dem großen Aufwand, der hier für letztlich nur vier oder höchstens fünf Stunden Fest getrieben werde. So werde eine komplette Versorgung mit Strom, Wasser und Abwasser installiert, weil nichts vorhanden sei. Die Leitungen würden nicht oberirdisch verlegt, sondern fein säuberlich eingebuddelt und hinterher wieder ausgebuddelt. Das Zelt, das die Bürgerschützen aufstellen, hat vor drei Jahren auch schon in Oeventrop gestanden und sich bewährt. Die anrückenden Festgäste können durch drei Eingänge ins Zelt, so dass sie alle schnell an ihre Plätze kommen sollen. Die Bürgerschützen werden als gute Gastgeber die Wünsche erfüllen, dass die Vereine aus den einzelnen Ämtern gerne beieinander sitzen wollen. Vor dem Zelt wird es Bierstände, eine Schlemmermeile und Toiletten geben, dahinter einen großen leeren Entfluchtungsraum. Auch die Hellefelder Straße, die während des Festes komplett gesperrt ist, dient als möglicher Fluchtraum für die Menschenmassen. Hier sollen aber auch zum Festende die Busse, die im Alten Feld geparkt haben, vorfahren, um die Gäste nach Hause zu transportieren. Die sollen dann, da sind sich alle Organisatoren bei den Bürgerschützen einig, kein normales, sondern ein besonderes Schützenfest erlebt haben.