Sundern. Die Pandemie hat auch die Kunst- und Kulturszene Sunderns stark beeinträchtig. Konzerte, Theater, Ausstellungen und andere Kulturaktionen waren seit Beginn der Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich. Auch wenn die aktuelle Entwicklung und die nach und nach eintretenden Lockerungen hoffen lassen, dass bald wieder mehr kleinere und größere Aktionen und Events in diesem Bereich möglich sind, ist die Rückkehr zur Normalität noch bei Weitem nicht in Sicht. Dies hat Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke zum Anlass genommen, Künstler*innen, Musiker*innen, Kunst- und Kulturvereine und Initiativen zu einem Gespräch via Zoom einzuladen.
Im Gespräch offene Fragen und zukünftige Möglichkeiten erörtern
Ziel des Zoom-Meetings war es für Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke, den Akteur*innen und Vertreter*innen eine Gelegenheit für einen Austausch zu bieten, und dabei sowohl über Sorgen und Nöte, als auch über Pläne und Hoffnungen zu sprechen, und hierbei auch ganz praktisch aktuelle und zukünftige Möglichkeiten und offene Fragestellungen zu erörtern und aus politischem Raum ein Klärungs- und Unterstützungsangebot zu eröffnen.
Die Pandemie schränkt die Möglichkeiten im Bereich Kunst- und Kultur stark ein
12 Akteur*innen und Vertreter*innen der Sunderner Kunst- und Kulturszene sind der Einladung gefolgt, und haben in einem langen und fruchtbaren Austausch berichtet, wie es ihnen in der schwierigen Zeit seit Beginn der Pandemie ergangen ist. Viele negative und bedauerliche Begebenheiten, wie finanzielle Einbußen, das Nicht-Ausüben-Können einer geliebten und erfüllenden Tätigkeit, das Traurige-Mitansehen-Müssen, wie Menschen, und insbesondere auch Kinder, keine Kultur und kein kulturelles Miteinander erleben können, und auch enttäuschende Erfahrungen, viel Mühe, Arbeit und Herzblut in Projekte zu stecken, die dann doch kurzfristig aufgrund von Verordnungen und Lockdowns abgesagt und wieder abgebaut werden mussten, konnten erzählt und besprochen werden. Gleichzeitig wurde aber auch von positiven Entwicklungen und Ereignissen berichtet, die durch die Ausnahmesituation entstanden sind. So hat die Corona-Pandemie auch positive Veränderungen „erzwungen“, wie beispielsweise digitale Angebote die entwickelt wurden und mit großer Nachfrage und einem „tollen, digitalen Miteinander“, durchgeführt werden konnten, Ausstellungen die digitalisiert wurden und somit dauerhaft erhalten bleiben, und Youtube-Kanäle die entstanden sind.
Sehnsucht nach Events und Aktionen ist groß
Trotz positiver Seite überwiegt bei allen Beteiligten deutlich der Wunsch, Kunst und Kultur allen Menschen in Sundern wieder in seiner Gesamtheit zu ermöglichen. Auch die Menschen haben einen „Hunger“ nach Aktionen, Events, „Raus-Gehen“ und „Miteinander-Sein“, so waren sich alle einig. „Wir freuen uns. Wir können es nicht abwarten. Wir haben es so vermisst“ sind Aussagen, die die Menschen den Kulturakteur*innen entgegenbringen, und die verdeutlichen, wie groß die Sehnsucht nach kulturellen Aktionen, Events und Projekten ist. Das Bedürfnis nach Kunst- und Kultur-Erlebnissen in einem nicht-digitalen Miteinander ist auf beiden Seiten vorhanden, und so wurde im Laufe des Meetings gemeinsam überlegt, ob in absehbarer Zeit ein gemeinsames, kulturelles Event in Sundern, trotz Corona, möglich sein könnte.
Idee einer gemeinsamen Kooperationsveranstaltung
Die 12 teilnehmenden Vertreter*innen der Kunst- und Kulturszene Sunderns haben gemeinsam mit Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke die Idee einer Kooperationsveranstaltung entwickelt. Irmgard Harmann-Schütz (Fraktionssprecherin Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Ratsmitglied der Stadt Sundern und u.a. Mitglied des Fachausschusses für „Wirtschaft, Soziales und Kultur“ wird die Idee und die ersten besprochenen Überlegungen in der kommenden Woche im Ausschuss vorstellen. Ein Termin zur weiteren, konkreteren Planung ist in zwei Wochen angesetzt.