Sundern. Auf Einladung von Bürgermeister Ralph Brodel besuchte der Landtagspräsident André Kuper am Montag den Bildungshügel. Damit sollte die Arbeit des Landtags und die Wichtigkeit der Demokratie den jungen Menschen nah und lebendig vermittelt werden, so der Wunsch des Bürgermeisters. Einem Wunsch, dem sich nicht nur der Landtagspräsident gerne anschloss, sondern auch alle weiterführenden Schulen. So saßen knapp 100 Schülerinnen und Schüler von Hauptschule, Realschule und Gymnasium in der Aula des Gymnasiums und nahmen an der Diskussionsrunde teil.
Volle Ränge und lebhafter Austausch
Rund zwei Stunden hatten die 14- bis 17-jährigen Zeit alle möglichen Fragen zu stellen. André Kuper, der Landtagspräsident, beantwortete jede Frage umfassend. Diese reichten von Persönlichem bis hin zur Weltpolitik. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass der Landtagspräsident in seiner Freizeit am liebsten joggt, auch wenn ihn gerade eine Sehnenreizung daran hindert. Aber auch seine Einschätzung zu „Fridays for Future“ oder seine Meinung zur Person von Donald Trump war gefragt. Hier verwies der aus dem Kreis Gütersloh stammende Kuper aber auf seine neutrale Funktion als Landtagspräsident.
Von Klima bis Extremismus
Gleichzeitig konnten aber solche Fragen ganz generell beantwortet werden. So diskutierte man über die Wichtigkeit von Klimaschutz und den Gefahren der Demokratie durch extremen Populismus, sei es ausgehend von rechts- oder linksradikalen Kräften. Gerade die rechtsradikalen Kräfte sieht der 59-jährige Landtagspräsident zur Zeit im Vormarsch, wie er auch aus Besuchen in Osteuropa berichten konnte. Aber ebenso verwies er darauf, wie sehr sich das Klima im Landtag durch den Einzug der AfD verändert habe. So konnte er auf die vielen Ordnungsrufe verweisen, zu denen er durch Einwürfe der AfD bislang genötigt war und die sich mehr als verdreifacht haben.
Eintrag ins Goldene Buch
Zum Abschluß der sehr lebendigen Diskussion waren die Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall sehr angetan von der lebendigen Darstellung, was alles durch Demokratie und Politik möglich ist, auch wenn sich das Klima in den letzten Jahren geändert hat. Nach rund zwei Stunden bedankte sich Bürgermeister Brodel beim Landtagspräsidenten für sein Kommen, welches auch direkt im Goldenen Buch der Stadt festgehalten wurde. Natürlich unter Beisein aller Schülerinnen und Schüler.