Arnsberg. Für die Zukunft der „Arnsberger Tafel“ auch im Stadtteil Arnsberg zeichnet sich eine Lösung ab: Nachdem die Nachricht, dass die Tafel voraussichtlich im Oktober ihre Zweigstelle in der Arnsberger Ruhrstraße schließen werde, für Diskussionen sorgte, haben die Ratsfraktionen von CDU und Grünen gemeinsam mit der Tafel-Vorsitzenden Anna Brökelmann, der Ehrenvorsitzenden Gisela Cloer und weiteren Aktiven nach Möglichkeiten gesucht, auch künftig in Alt-Arnsberg eine Ausgabestelle zu erhalten. „Wir freuen uns, dass es eine gemeinsame Lösung geben kann“, fassten die Vertreterinnen
und Vertreter von CDU und Grünen am Montag das Treffen bei der Tafel zusammen.
Keine Räume, sondern Ausgabe vom Fahrzeug
Die Idee der Ehrenvorsitzenden Gisela Cloer könnte auch in Zukunft eine Ausgabe der Tafel einmal
wöchentlich in Alt-Arnsberg gewährleisten: Statt weiterhin entsprechende Räumlichkeiten im Ortsteil anzumieten, könne die Ausgabe künftig aus einem entsprechenden Fahrzeug erfolgen. Schon jetzt würden die Räumlichkeiten in der Ruhrstraße nur einmal wöchentlich für die Warenausgabe genutzt. Die gesamte Lagerung und Logistik, also zum Beispiel die Zusammenstellung der Taschen und Pakete, die an die Kundinnen und Kunden herausgegeben werden, erfolge ohnehin im zentralen Standort in Neheim an der Möhnestraße.
Schwarz-grüner Antrag: Stadt soll E‑Mobil stellen
„Die Idee einer mobilen Ausgabestelle findet unsere volle Unterstützung“, lobten der stellvertretenden
Bürgermeister Peter Blume und Arnsbergs Bezirksausschussvorsitzende Marie-Theres Schennen den Vorschlag. Zumal damit die laufenden Kosten einer festen Ausgabestelle für Miete, Heizung und Strom komplett wegfielen. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Thomas Wälter, und dessen Amtsvorgänger und Ratsmitglied Hans Wulf möchten Bürgermeister und Rat in einem gemeinsamen Antrag von CDU und Grünen zudem vorschlagen, dass die Stadt Arnsberg der Tafel hierfür künftig ein entsprechendes Fahrzeug zur Verfügung stellen wird. „Die wertvolle Arbeit der vielen Ehrenamtlichen bei der Tafel verdient an dieser Stelle die entsprechende Unterstützung durch die Stadt“, so die Ratsvertreter. Außerdem klar für CDU und Grüne: „Das Fahrzeug soll ein E‑Mobil sein“, denn Kommunen erhielten für die Anschaffung von E‑Fahrzeugen Fördergelder.
Die Zukunft der Arnsberger Tafel-Zweigestelle ist auch Thema im Bezirksausschuss Arnsberg am Dienstag abend. Dort wird die Bezirksausschussvorsitzende die Idee den politischen Vertreterinnen und Vertretern des Ortsteils vorstellen.
2 Antworten
Ich war eine Zeit lang in der Neheimer Tafel aktiv und kenne die Anfänge noch recht gut. Das bedeutete Schlangen von Bedürftigen auf dem Bürgersteig als die Tafel noch im Vorderhaus war. Für die Menschen die sich ihre Ware in Arnsberg dann auf der Straße abholen sollen finde ich die angedachte Lösung nicht gut. Es ist bestimmt kein gutes Gefühl von Jedermann dort gesehen zu werden.
Das die Tafel nur einmal die Woche genutzt wird liegt aber auch daran, das es zum einen verboten ist öfter als 1 Mal die Woche zu gehen und zum anderen kann man etwas nicht öfter nutzen wenn es nicht öfter geöffnet hat. Ich denke das es weitaus mehr Nutzer der Tafel geben würde wenn die Tafel in Arnsberg ihre Öffnungszeiten auf mehrere Tage anbieten würde.
Ich habe es in der Vergangenheit oft erlebt das Leute die große Familien haben in Neheim gegangen sind und in Arnsberg dann nochmal gehen wollten, aber ihnen dort dann gesagt wurde das sie die Woche ja schon gegangen sind. Die Tafel ist definitov wichtig für Arnsberg. Und das Konzept sollte neu durchdacht werden und die Bedürftigen vielleicht auch gefragt werden wie sie sich die Tafel wünschen. Wann sie am besten Zeit haben. Und danach dann ein neues Konzept erstellen. Ich weiss es ist eine ehrenamtliche Arbeit, aber auch diese sollte ein wenig durchdacht werden.