Arnsberg. Als Ludwig Freiherr von Vincke am 2. Dezember 1844 in Münster verstarb, konnte er auf mehr als ein halbes Jahrhundert Verwaltungspraxis, davon über die Hälfte der Zeit an der Spitze der preußischen Provinz Westfalen, zurückblicken. Er zählt zu den großen preußischen Reformern und wirkte durch seine praktische Verwaltungstätigkeit erfolgreich an der Transformation der ständischen in die bürgerliche Gesellschaft mit. Er war derjenige, der den Regierungssitz Arnsberg durchsetzte.
Gedenktafel zum 175. Todestag übergeben
Anlässlich seines 175. Todestages übergaben der jetzige Regierungspräsident Hans-Josef Vogel, der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser, Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie Prof. Dr. Mechthild Black-Veldtrup, die Leiterin der Abteilung Westfalen des Landesarchivs NRW, eine Gedenktafel an Jürgen Jaenecke, den Präsidenten des Arnsberger Verwaltungsgerichts, dem ersten Sitz der Regierung Arnsberg. Die Gedenktafel wird ihren Platz an prominenter Stelle am Hauptportal des Verwaltungsgerichtes Arnsberg in der Jägerstraße finden.
Impulsgeber und Praktiker
Prof. Dr. Mechthild Black-Veldtrup würdigte in ihrem Beitrag im Rahmen der Veranstaltung zum 175. Todestag von Ludwig Freiherr Vincke dessen vielfältigen beruflichen Werdegang. Sie schilderte ihn als Impulsgeber und Praktiker in der Phase der preußischen Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, der bis heute nachhaltige Spuren, auch durch seinen Einsatz für Arnsberg als Sitz der Regierung, hinterlassen hat.