Arnsberg. In vielen politischen Debatten ist es schon spürbar: Im Mai 2017 sind Landtagswahlen in NRW. „Der SPD-Stadtverband Arnsberg hat bereits seit dem letzten Jahr mit inhaltlichen und personellen Vorbereitungen begonnen. Auf ein Schreiben des Vorstandes an die Mitglieder hin gab es einige Bewerbungen,“ berichtet Stadtverbandssprecher Jens Hahnwald. „Bei der Delegiertenversammlung im Gasthof Körner in Bruchhausen gab es bereits im ersten Wahlgang ein eindeutiges Ergebnis. Mit mehr als zwei Dritteln der Stimmen der Delegierten setzte sich Margit Hieronymus aus Hüsten gegen starke Mitbewerber durch.“
Hüstenerin will Anwältin der Bürger sein
Die in Hüsten wohnende Rechtsanwältin hat zwei Kinder. Sie ist Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hüsten und gehört seit 2014 der SPD-Ratsfraktion der Stadt Arnsberg an. Hier setzte sie sich zuletzt mit für den Erhalt des Kinderspielplatzes im Haverkamp erfolgreich ein. Hieronymus stellte sich der Versammlung als Anwältin für die Menschen der Region vor: „Ich will zuhören und Probleme konkret anpacken – im Team mit meiner Partei und gemeinsam mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Das deutliche Ergebnis ist für mich ein besonderer Ansporn. Ich hoffe, dass ich auch unsere Parteimitglieder in Sundern, Schmallenberg und Eslohe überzeugen kann. Das ist ein spannender Wahlkreis mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen, denen ich mich gerne stellen möchte.“
Auch Sundern, Schmallenberg und Eslohe sind gefragt
Die nächste Station auf dem Weg nach Düsseldorf wird nun die Wahlkreiskonferenz im Juni 2016 in Meschede sein. Dann findet die endgültige Nominierung für den Wahlkreis 124 durch Vertreter aus den SPD-Stadtverbänden Arnsberg, Sundern, Schmallenberg und den Ortsvereinen der Gemeinde Eslohe statt. Margit Hieronymus: „Sollte ich im Juni das Vertrauen unserer Mitglieder für eine Landtagskandidatur erhalten, werde ich umgehend gemeinsam mit den Beteiligten Termine vor Ort organisieren, und engagiert für ein gutes Ergebnis der SPD arbeiten.“
Eine Antwort
Ja, die Arnsberger SPD weiß, was Loyalität und Solidarität bedeuten. In den Zeiten, in denen sich niemand traute, seinen Kopf in den Wind zu halten, war Gerd Stüttgen willkommen. Jetzt, in einer Zeit, wo er Solidarität braucht, wird sie ihm verweigert. Oder was wirft ihm die SPD Arnsberg sonst vor? Dass dann eine Kandidatin auf den Schild gehoben wird, die beruflich zumindest im weiteren Sinne mit dem schwebenden Verfahren gegen Stüttgen zu tun hat, ist zudem befremdlich und wirft Fragen auf. Aber auch die Arbeitsweise der Staatsanwaltschaft in Arnsberg ist nicht frei von Zweifeln. Die fehlende Solidarität der eigenen Partei-„Freunde“ und die „Geschwindigkeit“ der Staatsanwaltschaft: Beides dient dazu, Stüttgen in ein schlechtes Licht zu stellen und natürlich auch seine politische Laufbahn zu ruinieren. Speziell die Juristin Margit Hieronymus sollte ja den Grundsatz „In dubio pro reo“ kennen. So hat das ganze Verfahren doch ein eigentümliches Geschmäckle. Für Gerd Stüttgen kann nach dieser „Solidaritätskundgebung“ der SPD in Arnsberg nur eins gelten: Rücktritt aus dem Rat und vom Posten des Stadtverbandsvorsitzenden. Oder wie will er sonst noch mit „seinen“ Parteifreunden zusammenarbeiten?