Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ lädt zum Mitgestalten ein

Arns­berg. „Herz­lich laden wir Inter­es­sier­te ein, das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Anspruch zu neh­men, es zu unter­stüt­zen und mit­zu­ge­stal­ten“, freu­ten sich die Koope­ra­ti­ons­part­ner von Lieb­frau­en­ge­mein­de, Jugend­be­geg­nungs­zen­trum, städ­ti­scher Fach­stel­le Zukunft Alter und Cari­tas­ver­band auf die vie­len neu­en Begeg­nun­gen im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus „Mittendrin“an Hel­le­fel­der Stra­ße 15, das sie am Mitt­woch der Öffent­lich­keit vor­stell­ten. „Die Struk­tu­ren der Stadt Arns­berg mit den bereits bestehen­den Ange­bo­ten sowie dem Enga­ge­ment in der Bevöl­ke­rung pas­sen her­vor­ra­gend zu die­ser Kon­zept­idee“, sag­te der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Prof. Patrick Sen­s­burg. „Jung und Alt zusam­men zu brin­gen, ist in der heu­ti­gen Zeit ein sehr wich­ti­ges The­ma. Auch ohne die För­de­rung des Bun­des­pro­gram­mes hät­ten wir in der Stadt Arns­berg so ein Pro­jekt star­ten müs­sen“, ist sich Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel sicher.

Kein Bauprojekt

Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus? Was ist das eigent­lich? Baut jemand ein Wohn­haus in dem meh­re­re Gene­ra­tio­nen leben – oder was steckt dahin­ter? Nein, gebaut wird in Arns­berg nicht. Es han­delt sich hier­bei nicht um ein Bau­pro­jekt, son­dern die­ses Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus soll der Begeg­nung und der Unter­stüt­zung der Gene­ra­tio­nen die­nen. Die Idee der Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser ist grund­sätz­lich nicht neu. Der Bund för­dert bereits seit Anfang 2000 das Kon­zept der Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser (MGH). Der Gedan­ke besteht dar­in, Men­schen unab­hän­gig von Alter, Geschlecht, Her­kunft und sozia­lem Sta­tus zusam­men­zu­brin­gen, Begeg­nung zu schaf­fen und gemein­sam Ange­bo­te zu rea­li­sie­ren. Weil zunächst nur ein MGH pro Kreis geför­dert wur­de, kam ein Trä­ger in Bri­lon zum Zuge. Nach Über­ar­bei­tung der För­der­be­din­gun­gen hat der Cari­tas­ver­band Arns­berg-Sun­dern in Koope­ra­ti­on mit dem Jugend­be­geg­nungs­zen­trum Arns­berg (JBZ), der Kir­chen­ge­mein­de Lieb­frau­en und der Stadt Arns­berg (Fach­stel­le Zukunft Alter) einen Antrag gestellt. Gemein­sam freu­en sich die Pro­jekt­part­ner des­halb über die Zusa­ge des Haus­halts­aus­schus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges, ab 2017 auch in Arns­berg das Kon­zept des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­hau­ses für vier Jah­re umset­zen zu können.

Caritas, Liebfrauengemeinde, JBZ und Stadt als Projektpartner

„Die Kon­zept­idee wur­de von den Pro­jekt­part­nern gemein­sam ent­wi­ckelt. Die Fach­stel­le Zukunft Alter der Stadt Arns­berg unter­stützt die­ses Vor­ha­ben ger­ne, da die Idee des MGH inhalt­lich mit vie­len Akti­vi­tä­ten sehr gut ver­ein­bar ist und tritt gemäß den För­der­vor­rau­set­zun­gen auch als Kofi­nan­zie­rer auf“, so Mar­tin Polenz von der Fach­stel­le. Im Jugend­be­geg­nungs­zen­trum Arns­berg (JBZ) wird seit vie­len Jah­ren erfolg­reich mit Kin­dern und Jugend­li­chen gear­bei­tet, aber nicht nur das: in der ehe­ma­li­gen Alten­ta­ges­stät­te der Lieb­frau­en-Gemein­de fin­den bereits eini­ge Ange­bo­te für älte­re Men­schen statt und das Café „Mit­ten­drin“ hat sich als Treff­punkt eta­bliert. Trä­ger des JBZs und Eigen­tü­mer des Gebäu­des ist die Kir­chen­ge­mein­de Lieb­frau­en. Mit die­sen guten Vor­aus­set­zun­gen nahm die Kon­zept­idee für das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus For­men an.

Ort der Begegnung und gemeinsamer Aktivitäten

In den ers­ten Gesprä­chen wur­de auch schnell deut­lich, dass es in Arns­berg bereits vie­le gute Bei­spie­le für die gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Arbeit mit Men­schen gibt und das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus dar­auf auf­bau­end wei­te­re Koope­ra­tio­nen sowie Ideen ent­wi­ckeln und sich als Begeg­nungs­raum ein­brin­gen kann. „Durch die­sen Gedan­ken, einen Ort der Begeg­nung zu schaf­fen und alle Gene­ra­tio­nen mit­ein­an­der zu ver­bin­den, kön­nen in Arns­berg mit Sicher­heit wei­te­re tol­le Ange­bo­te ent­wi­ckelt und rea­li­siert wer­den. Wir freu­en uns auf die­se Umset­zung und ste­hen voll­kom­men hin­ter die­sem Pro­jekt“, freut sich Man­fred Roter­mund, Kir­chen­vor­stand Lieb­frau­en. „Das Ziel der Pro­jekt­part­ner ist es, gemein­sam mit den vie­len Enga­gier­ten in Arns­berg eine nach­hal­ti­ge Form der gene­ra­tio­nen­ver­bin­den­den Begeg­nung, des Aus­tau­sches zu ermög­li­chen und gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten mit und für die Men­schen zu ent­wi­ckeln. Die­ses Vor­ha­ben ist ein gutes Bei­spiel als ein Ort einer leben­di­gen Gemein­de im demo­gra­fi­schen Wan­del“, blickt auch Propst Huber­tus Bött­cher in die Zukunft.

Erfahrene Sozialpädagogin als Leiterin

Der Cari­tas­ver­band als Pro­jekt­trä­ger konn­te Chris­tia­ne Linn als Mit­ar­bei­te­rin für das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus gewin­nen. Sie ist Diplom-Sozi­al­päd­ago­gin mit lang­jäh­ri­ger Berufs­er­fah­rung. Ihre Auf­ga­ben bestehen zu Beginn dar­in, das MGH in der bestehen­den Land­schaft vor­zu­stel­len und im Sozi­al­raum Arns­berg bekannt zu machen. Hin­zu kommt die Infor­ma­ti­on aller betei­lig­ten Grup­pen, vor­han­de­ner und poten­ti­el­ler Koope­ra­ti­ons­part­ner, Nach­barn etc. Bei­spiels­wei­se sind auch ver­mehr­te Ange­bo­te für älte­re Men­schen, Fami­li­en oder Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus denk­bar. „Für mich ist es zu Beginn vor allem wich­tig, mit den betei­lig­ten Grup­pen den per­sön­li­chen Kon­takt zu suchen und sie über das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus zu infor­mie­ren. Auf die­sem Weg möch­te ich den Ängs­ten vor neu­en Struk­tu­ren ent­ge­gen­tre­ten und zusätz­lich aus den Gesprä­chen wei­te­re Ideen zur Rea­li­sie­rung mit auf­neh­men“, so Chris­tia­ne Linn. Sie ist ab jetzt erreich­bar unter: christiane.linn@caritas-arnsberg.de und 0173–5198582.

Steuerungsgruppe berät und begleitet

Für das MGH wur­de eine Steue­rungs­grup­pe ins Leben geru­fen, an der Ver­tre­ter des Kir­chen­vor­stan­des, des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes, des JBZs, der Stadt Arns­berg sowie des Cari­tas­ver­ban­des teil­neh­men, um das Pro­jekt MGH zu bera­ten und erfolg­reich zu beglei­ten. „Das Beson­de­re an dem Pro­jekt ist nicht nur, dass alle Men­schen will­kom­men sind, gleich wel­chen Alters, Her­kunft, Natio­na­li­tät und Reli­gi­on und sich ein­brin­gen kön­nen, son­dern dass die­ses MGH von enga­gier­ten Koope­ra­ti­ons­part­nern aus kirch­li­chen, ver­band­li­chen und kom­mu­na­len Kon­tex­ten getra­gen wird“, so Chris­ti­an Stock­mann vom Caritasverband.

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