Am 22. Juli 2014 fand in Meschede ein Treffen der Ordnungspartner statt. Dort wurde unter Teilnahme eines Vertreters der Interessengemeinschaft Motorradlärm und Raserei Sundern gemeinsam besprochen, welche der bisherigen Maßnahmen erfolgreich waren, welches Optimierungspotential vorhanden ist und welche Möglichkeiten sich den Beteiligten für das gemeinsame Ziel zukünftig noch bieten. Auch wurde festgestellt, dass die Verzahnung zwischen den Kommunen, der Kreisverwaltung und der Polizei noch weiter intensiviert werden kann.
Die Kommunen haben an den Schwerpunktstrecken, wie zum Beispiel der Hellefelder Höhe, Geschwindigkeitsmessgeräte aufgestellt. Diese registrieren die Fahrzeugart und die Geschwindigkeit. Teilweise wurden die gefahrenen Geschwindigkeiten den jeweiligen Fahrern angezeigt. Zusammen mit Bannern, die an den Strecken aufgehängt wurden, soll so eine Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus und eine damit einhergehende Senkung der Geräuschemissionen erzielt werden. Erste Ergebnisse zeigen, dass diese Maßnahmen durchaus einen positiven Effekt in der gewünschten Richtung erzielen können. Für die Zukunft ist darüber hinaus geplant, die Motorradfahrer indirekt über die Tourismusbranche anzusprechen und die Problematik auf diesem Wege zu verdeutlichen.
Schon 26 Fahrverbote
Seit dem Start der Ordnungspartnerschaft wurden an 32 Tagen an den Wochenenden und an Wochenfeiertagen kombinierte Geschwindigkeits- und Lautstärkekontrollen durchgeführt, vier geplante Kontrollen mussten auf Grund schlechter Witterung abgesagt werden. Bei den Kontrollen wurden über 600 Motorräder angehalten und überprüft. Das Ergebnis: Bei über 37 Prozent dieser Kontrollen musste die Polizei Maßnahmen gegen die Fahrerinnen und Fahrer treffen. Es wurden alleine 126 Kradfahrer festgestellt, die zu schnell unterwegs waren. Davon müssen 26 mit einem mehrwöchigem Fahrverbot rechnen, da sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 40 km/h überschritten hatten. Bei 35 durchgeführten Schallpegelmessungen kam es zu 27 Beanstandungen, die entsprechend geahndet wurden. Außerdem zeigten sich noch in 33 Fällen andere Mängel an den Motorrädern.
Auch Unfallstatistik zeigt Notwendigkeit der Kontrollen
Für die beteiligten Ordnungspartner steht fest: Die Aktionen werden weiter fortgesetzt, in erfolgversprechende Richtung ausgeweitet und stetig neu an dem angestrebten Ziel ausgerichtet. Dabei geht es nicht nur um technisch bedingte Lärmbelästigungen, sondern auch um den Krach, der durch hohe Geschwindigkeit und hohe Drehzahlen entsteht. Und auch zukünftig wird die Überwachung des Geschwindigkeitsniveaus zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ein Baustein der Maßnahmen bleiben. Diese Notwendigkeit zeigt sich auch schon alleine in der Verkehrsunfallstatistik, in der Motorradfahrer, die im Hochsauerlandkreis unterwegs sind, regelmäßig einen großen Anteil an Getöteten und Verletzten einnehmen.