„Das neue Sauerland-Museum möchte alle Bevölkerungsgruppen und Altersstufen ansprechen. Kinder und Jugendliche sollen durch museumspädagogische Programme für die Geschichte des Sauerlandes motiviert werden“, so Kreissprecher Martin Reuther. Die Umbauarbeiten im Altbau begannen im Herbst 2014 – unterbrochen durch eine lange Umplanphase beim Neubau – auf der Grundlage der Planung durch das Büro Bez+Kock aus Stuttgart. Im Rahmen umfangreicher Rohbauarbeiten sind ein neuer Aufzug für eine barrierefreie Erschließung, ein neues Foyer sowie ein neues Treppenhaus und ein Zugang zum Neubau errichtet worden. Weiterhin wurden die gesamte Technik mit Heizungs‑, Lüftungs- und Sanitäranlagen erneuert sowie die alten Holzfenster ausgetauscht.
Drei Millionen Euro Baukosten im Altbau
Die Baukosten im Altbau betragen insgesamt rund 3 Millionen Euro. Sie sind durch das LWL-Museumsamt für Westfalen mit 400.000 Euro, durch die Städtebauförderung des Landes NRW mit 100.000 Euro, durch den Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe mit 125.000 Euro sowie durch den Förderverein des Sauerland-Museums mit 20.000 Euro unterstützt worden. Neben diesen baulichen Maßnahmen ist die Dauerausstellung im Altbau mit Unterstützung des Ausstellungsbüros Dr. Ulrich Hermanns aus Münster sowie des LWL-Museumsamtes vollständig neu überarbeitet und neu gestaltet worden. Die Neueinrichtung der Dauerausstellung wird durch das LWL-Museumsamt mit 555.000 Euro gefördert.
Modern konzipierte Dauerausstellung
Die Besucher erwartet eine nach modernsten Gesichtspunkten völlig neu konzipierte und gestaltete Dauerausstellung über das ehemalige Herzogtum Westfalen. Sie basiert auf einer klaren thematischen und räumlichen Gliederung und beinhaltet drei Hauptbereiche: die Geschichte des Herzogtums Westfalen von der Christianisierung bis zu seinem Ende um 1800 im Erdgeschoss, die Geschichte des ehemaligen Herzogtums Westfalen von seiner Auflösung bis in die Gegenwart und einen Erlebnisbereich zu den Themen „Altsteinzeit“ und „Ritter“ im Gewölbekeller. Jeder Themenbereich wird in einer besonderen Form präsentiert und eröffnet einen neuen Blick auf die Geschichte und Kultur des kurkölnischen Sauerlandes.
Außerschulischer Lernort
Kleinere Raumsegmente wie Nischen und Turmräume bieten Vertiefungen zu Sonderthemen, z.B. zur Geschichte des Landsberger Hofes. An zahlreichen Medienstationen – Projektionen, Touchscreens und Hörstationen – können einzelne Themen vertieft werden. Im Obergeschoss liegt mit den Themen Erster Weltkrieg, Untergang der Weimarer Republik und Nationalsozialismus der Schwerpunkt auf der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Dieses Angebot bietet den weiterführenden Schulen einen außerschulischen Lernort und damit die Möglichkeit zu erfahren, wie sich diese dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte im Sauerland zugetragen haben.
Barrierefreiheit und Audioguides
Auch für behinderte Menschen wird der Besuch des Sauerland-Museums zum Erlebnis. Mobil eingeschränkte Besucher können alle Ebenen barrierefrei mit einem Fahrstuhl erreichen. Für Gehörlose, Sehbehinderte oder Blinde steht ein modernes Audioguidesystem mit einer Museums-App zur Verfügung. Das System bietet außerdem die klassische Museumsführung in deutscher, englischer und niederländischer Sprache an.
Für die Dauerausstellung gelten dann folgende Eintrittspreise: Erwachsene 5 Euro; Ermäßigt 2,50 Euro; Kinder, Schüler und Studenten 2,50 Euro; Familienkarte 12 Euro; Gruppe ab 10 Personen 4 Euro; Kinder unter 6 Jahren und Schulklassen frei, Audioguide 1 Euro.