Architekt Martin Bez addierte und subtrahierte allgemein verständlich und kam bei Variante A auf Mehrkosten von 620.000 Euro. Bei den Baukosten sei der Mehraufwand für die Baugrube von 500.000 Euro durch Einsparungen an anderer Stelle zu einem Drittel wieder „ausgeschwitzt“ worden. Weitere Mehrkosten sind ein erhöhter Planungsaufwand sowie Preissteigerungen um zwei Prozent pro Jahr, weil sich das Projekt um mindestens ein halbes Jahr bis ins Jahr 2017 verlängern wird. Bez erläuterte, dass beim Abschwitzen auch noch einmal an den Dimensionen von Treppen und Aufzügen gearbeitet wurde, was auch zu mehr Sicherheit im Altbau führe, weil hier die alten Gewölbe weniger stark abgefräst werden müssen. Er erinnerte aber auch daran, dass bereits früher zwei Millionen Euro reduziert worden seien, weil das Projekt zu teuer wurde. Mit jedem Meter, den man einen der Ausstellungssäle kürzer machen würde, könne man jetzt nochmals 50.000 Euro sparen, käme dann aber in Regionen, wo man den Sinn des Projekts in Frage stelle.
„Alle wesentlichen Fragen beantwortet“
Sascha Walenta (CDU) erklärte, dass er als Architekt dem Kollegen Bez nur bescheinigen könne, von Anfang bis Ende alles richtig gemacht zu haben, und sein Fraktionskollege Gerhard Hafner kündigte an, die CDU werde für A stimmen und die finanzielle Kröte schlucken. Susanne Ulmke (Grüne) sagte, die neuen geologischen Erkenntnisse seien nicht überraschend, und signalisierte ebenso Zustimmung wie Dr. Michael Schult (SPD), für den „alle wesentlichen Fragen beantwortet“ waren, so dass es keinen Grund gebe, die Angelegenheit „auf den St. Nimmerleinstag zu vertagen“. Eine klare Mehrheit, eine klare Empfehlung für den Kreistag, stellte der Vorsitzende Werner Wolff abschließend fest.
Eine Antwort
Wer sich näher über die tatsächlichen Kosten und über die vielen noch offenen Fragen informieren möchte:
http://sbl-fraktion.de/?p=4084