Arnsberg. Unter dem Titel „Tatort Straße“ bietet die Frauenberatungsstelle Arnsberg eine neue Gruppe für Frauen, die Opfer eines Handtaschenraubs wurden, an.
Psychische Folgen größer als materieller Schaden
„Jeder Ort in der Stadt kann Tatort für einen Raubüberfall sein. In Arnsberg war und ist es traurige Tatsache, dass im letzten und auch bereits in diesem Jahr Frauen Opfer eines Handtaschenraubs wurden,“ so Ursula Hoffmann, die die Gruppe leitet. „Größer als der materielle Schaden sind oft die psychischen Folgen. Ein Raubüberfall wie ein Handtaschenraub bedeutet einen plötzlichen lebensbedrohenden Angriff. Das eigene Sicherheitsgefühl kann massiv erschüttert werden und Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe, Angst und sich aufdrängende Erinnerungen können auftreten. Betroffene versuchen häufig, Situationen und/oder Orte zu vermeiden, die mit diesem traumatischen Ereignis in Verbindung stehen. Diese Gruppe bietet betroffenen Frauen die Möglichkeit, sich unter fachlicher Anleitung auszutauschen und unterstützende Imaginationstechniken und Methoden aus der Traumatherapie kennenzulernen. Ziel ist es, die eigene Sicherheit wieder zu gewinnen, die Angst- und Schreckhaftigkeit zu mildern und neue Kraftquellen zu entdecken.“
- Termin: ab Montag, 20. April 2015, 5x, wöchentlich, 15 – 16.30 Uhr
- Ort: Frauenberatungsstelle Arnsberg, Brückenplatz 4, 59821 Arnsberg
- Info und Anmeldung: Tel.: 02931 2037 oder ‑2038