Neues Leben im Güterschuppen: Akten, Tafel und ein bisschen Kultur?

Hüs­ten. Der gro­ße ehe­ma­li­ge Güter­schup­pen am Bahn­hof Neheim-Hüs­ten, den die Stadt von der Bahn erwor­ben hat, könn­te künf­tig eine drei­ge­teil­te Nut­zung bekom­men. Als Archiv für städ­ti­sche Akten, als neu­es Domi­zil der Arns­ber­ger Tafel und mög­li­cher­wei­se auch in einem klei­nen Teil als neu­er kul­tu­rel­ler Ver­an­stal­tungs­ort. das wur­de jetzt im Kul­tur­aus­schuss bekannt.

„Keine Kopie der KulturSchmiede“

Die Ver­wal­tung gab einen Zwi­schen­be­richt, weil die SPD im Juni unter dem Ein­druck des dort ver­an­stal­te­ten und gelun­ge­nen ers­ten Nach­hal­tig­keits­fes­ti­vals „Schlab­ber­kap­pes“ den Prüf­auf­trag gege­ben hat­te, ob dort dau­er­haft eine neue Ver­an­stal­tungs­lo­ca­ti­on ein­ge­rich­tet wer­den könn­te. Fach­be­reichs­lei­ter Peter Klei­ne sag­te, dass eine mul­ti­funk­tio­na­le Nut­zung in einem Teil­be­reich des Schup­pen­kom­ple­xes mög­lich sei, viel­leicht sogar in geschick­ter Ver­bin­dung mit einem Open Air-Bereich. Aber der­zeit befin­den man sich noch in der Prüf­pha­se. Fra­gen wie Ver­kehrs­er­schlie­ßung, Flucht­we­ge und Lärm sei­en noch nicht geklärt. Auch brau­che man ein sau­be­res Nut­zungs­kon­zept. Es mache kei­nen Sinn, dort eine Kopie der Kul­tur­Schmie­de zu instal­lie­ren, stimm­te der Aus­schuss­vor­sit­zen­de Peter Blu­me zu. Das Schlab­ber­kap­pes-Fes­ti­val wird unab­hän­gig von die­ser Ent­schei­dung im kom­men­den Jahr eine Neu­auf­la­ge erfah­ren, teil­te Kul­tur­bü­ro-Che­fin Kirs­ten Min­kel mit.

„Tafel an erster Stelle“

Klei­ne berich­te­te auch, dass ein grö­ße­rer Teil des Schup­pen­kom­ple­xes als Archiv der Ver­wal­tung genutzt wer­den sol­le und dass man sich der­zeit dar­um bemü­he, dort die Arns­ber­ger Tafel unter­zu­brin­gen. Die Unter­brin­gung der Arns­ber­ger Tafel müs­se bei allen Über­le­gun­gen an ers­ter Stel­le ste­hen, sag­te dazu Rats­mit­glied Huber­tus Man­to­an aus Müschede.

Rathausnähe und Statik gut für Archiv

Stadt­ar­chi­var Micha­el Gos­mann, der mit dem his­to­ri­schen Archiv im Klos­ter Weding­hau­sen in Arns­berg sitzt, erläu­ter­te den Poli­ti­kern den gro­ßen Raum­be­darf für das Ver­wal­tungs­ge­richt. Im Kel­ler des Rat­hau­ses gebe es min­des­tens zwei prop­pe­vol­le Regal­ki­lo­me­ter mit Akten, die dort nicht blei­ben kön­nen, wenn das Rat­haus dem­nächst saniert wird, und für die  künf­tig im sanier­ten Rat­haus auch kei­ne Räu­me mehr vor­ge­se­hen sind. Und vie­les kön­ne man nicht ein­fach weg­wer­fen, das ver­bie­te das Archiv­ge­setz. Ein pen­sio­nier­ter Kol­le­ge, der ehe­ma­li­ge Archiv­lei­ter aus Werl, habe als Hono­rar­kraft dan­kens­wer­ter Wei­se die Auf­ga­be über­nom­men, jede ein­zel­ne Akte in die Hand zu neh­men und zu prü­fen. Man­ches sei schlicht ver­schim­melt und nicht mehr zu ret­ten, vie­les gehe auch in die Alt­pa­pier­ver­wer­tung, doch vie­les brau­che auch einen neu­en Platz. Die Güter­schup­pen hal­ten Gos­mann und Klei­ne  aus meh­re­ren Grün­den für ide­al. Sie sei­en vom Rat­haus fuß­läu­fig gut zu errei­chen, denn auch in heu­ti­gen Zei­ten müs­se ein städ­ti­scher Mit­ar­bei­ter bis­wei­len noch ins Archiv, um sich eine Akte zu besor­gen. Zudem hät­ten die Böden der Schup­pen bes­te sta­ti­sche Vor­aus­set­zun­gen für jede Men­ge schwe­res Papier. Für eine Ertüch­ti­gung der Gebäu­de zu Archiv­zwe­cken sei­en neben ein paar zuge­mau­er­ten Schie­be­tü­ren und einer Dach­iso­lie­rung kein gro­ßer Auf­wand mehr nötig.

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