Die Notarztausbildung sei nicht nur für die Versorgungssicherheit, für die lokale Wertschöpfung und für das Image der Stadt wichtig, sondern auch für das Objekt Kaiserhaus, sagte der Bürgermeister. Ohne die Gewissheit, diesen Mieter zu haben, also quasi ins Blaue hinein, wäre der Umbau dieses alten Industriegebäudes wohl nie verwirklicht worden, sagte Vogel. Bernd Lepski von der Wirtschaftsförderung rechnete vor, dass die Arbeitsgemeinschaft Intensivmedizin alleine die kompletten Veranstaltungsflächen des Kaiserhauses zu 40 Prozent auslastet. Dafür müssten die technologischen Einbauten allerdings auch ständig dem Bedarf angepasst werden. Da sei es gut, dass mit dem neuen Vertrag beide Seiten jetzt für viele Jahre Sicherheit haben.
Szenarien wie Bad Aibling werden fünfmal im Jahr geübt
„Es passt hier!“, sagte Dr Wetzchewald, der 2005 vom Kulturzentrum ins neu eröffnete Kaiserhaus umgezogen war. Für ihn gebe es wenig Grund, seine Heimatstadt zu verlassen. Das Kaiserhaus von heute sei nicht mehr das Kaiserhaus von 2005. So sei im zweiten Stock ein hochmodernes Simulationszentrum für Notfälle aller Art geschaffen worden, das deutschlandweit seinesgleichen suche. Simuliert wird aber nicht nur im Kaiserhaus, sondern auch draußen vor Ort. „Katastrophenszenarien wie jetzt in Bad Aibling mit bis zu 150 Verletzten proben wir in der Region fünfmal im Jahr zusammen mit den Feuerwehren und Hifsorganisationen,“ so Dr. Wetzchewald.