Meschede. Die Vertreter der Träger der drei selbstständigen Sparkassen Finnentrop, Meschede-Eslohe und Schmallenberg haben sich am Dienstag auf eine Fusion und deren Eckpunkte geeinigt, teilen heute die Sparkassen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Diese Nachricht kommt einem Paukenschlag gleich, war die angestrebte Fusion der Sparkassen Arnsberg-Sundern und Meschede erst im Novembewr gescheitert.
„Vorteile für die gesamte Region“
Die drei Institute sehen in der Fusion „gute Möglichkeiten, die bestehenden Stärken zum Wohle der gemeinsamen Region mitten im Sauerland auch in Zeiten besonderer Herausforderungen zu bündeln“.Und weiter: „Wenn drei leistungsstarke Partner ihre Kräfte und ihre Kompetenzen bündeln, um etwas Neues aufzubauen, entstehen Vorteile für die gesamte Region, für die Bürgerinnen und Bürger, für die Kunden und für die Mitarbeiter“, werden die Verwaltungsratsvorsitzenden der drei Sparkassen Bürgermeister Dietmar Heß (Finnentrop), Bürgermeister Christoph Weber (Meschede) und Bürgermeister Bernhard Halbe (Schmallenberg) zitiert.
Im Vorfeld hätten sich Vertreter der Verwaltungsräte unter Beteiligung der Vorstände in „intensiven und vertrauensvollen Gesprächen“ auf gemeinsame Vorstellungen verständigt. Das Fusionsziel bleibe eine regional präsente und verwurzelte Sparkasse, die dezentralen Strukturen sollen erhalten bleiben und der Kunde weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Fusionierte Sparkasse so große wie Arnsberg-Sundern
Den Räten der Städte Meschede und Schmallenberg sowie der Gemeinden Eslohe und Finnentrop soll das Vorhaben noch vor den Sommerferien vorgelegt werden. Das fusionierte Institut hätte eine Bilanzsumme von 1,3 Mrd. Euro, entspräche dann also der Größe der Sparkasse Arnsberg-Sundern. Finnentrop bringt eine Bilanzsumme von 325 Mio. Euro ein, Schmallenberg eine Bilanzsumme von 392 Mio. Euro und Meschede 631 Mio. Euro. Im Ranking der Sparkassen in Westfalen-Lippe Sparkassen rückt die Fusionssparkasse mit knapp 2,2 Mrd. Euro Kundengeschäftsvolumen auf Rang 30 von 60 Sparkassen in Westfalen vor.
Den aktuellen Herausforderungen aus Niedrigzinsumfeld, Digitalisierung und Regulatorik könne besser begegnet werden. Begünstigt würde der gesamte Vertrieb, da die Stärken der einzelnen Sparkassen genutzt werden. Eine größere Sparkasse biete mehr Entwicklungsmöglichkeiten, sichere die Hauptstellenfunktion in der jeweiligen Region und bringe mehr Kostenvorteile und Stabilität in einer anspruchsvollen Zeit, so die drei Vorstandsvorsitzenden Peter Schulte (Sparkasse Meschede-Eslohe), Peter Vogt (Stadtsparkasse Schmallenberg) und Frank Nennstiel (Sparkasse Finnentrop).
Mit der fusionierten Sparkasse entsteht ein Institut mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und knapp 50.000 Kunden.