Mit 15-minütiger Verspätung konnte um 19:15 Uhr die Gründungsversammlung der AfD in Arnsberg beginnen. Durch den AfD-Kreissprecher, Dr. Guido Janzen, konnte neben, dennoch zahlreich erschienen Mitgliedern, insbesondere den NRW-Landessprecher und NRW-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Herrn Martin E. Renner, als Gastredner begrüßen.
Martin Bittner neuer Vorsitzender des Stadtverbandes Sundern
Im Anschluss an die Veranstaltung bestand noch die Möglichkeit zur Diskussion mit dem NRW-Spitzenkandidaten und weiteren, anwesenden Funktionären der NRW-AfD, von der noch lange Zeit nach der Versammlung Gebrauch gemacht wurde. Als Vorstand des neu gegründeten AfD-Stadtverbands wurde zum Stadtverbandssprecher Herr Martin Bittner, als Stellvtr. Sprecher Herr Thorsten Härtel, als Schatzmeister Frau Astrid Habbel und als Geschäftsführer Herr Frank Helmecke gewählt.
12 Antworten
Ich hätte mir gewünscht das man in Arnsberg auch so entschlossen gehandelt hätte wie in Hagen.
Ich bin mir sicher „Arnsberg“ hätte auch so reagiert.
Wenn Ihnen das bekannt gewesen ist, hätten Sie „Arnsberg“ ja in Kenntnis setzen können.
Eine mutige Entscheidung in Hagen, hätte es verdient, in Arnsberg wiederholt zu werden. Warum ist das nicht geschehen? Wer war der Wirt?
Hut ab vor der Initiative einiger Aufrechten in Hagen.
Zugleich stimmt mich die Gründung der AFD in Sundern und mithin die zunehmende Intoleranz und der Rechtsruck sehr nachdenklich. Die Gründung der AFD – hier wie woanders – ist ja auch eine Meinungsäußerung. Was steckt dahinter? Wo drückt der Schuh?
Verteufeln dürfen wir diese Menschen nicht. Aber fragen, was stört.
Und zugleich klare Grenzen ziehen. Unsere demokratischen Werte sind nicht verhandelbar.
Es ist immer wieder interessant die Meinung vieler Menschen zur AfD zu lesen. Dabei möchte ich wetten, dass die meisten das Programm der AfD nie gelesen haben. Viele Forderungen zur Flüchtlingspolitik wurden inzwischen von den etablierten Parteien übernommen und gehen z.T. auch noch darüber hinaus. Wie in jeder Partei gibt es natürlich auch in der AfD Strömungen in unterschiedliche Richtungen und manche Aussage hätte man besser für sich behalten. Aber in welcher Partei ist das nicht? Die AfD ist mal angetreten wegen der Europolitik und hat dann später auch Stellung zur Flüchtlingspolitik bezogen. Aber wer das Programm gelesen hat weiß, das die AfD grundsätzlich die EU befürwortet und auch die Gewährung von Asyl im Programm festgeschrieben ist. Das Ganze eben nur nach klaren oder anderen Regeln und nicht so chaotisch wie es derzeit abläuft. Was mich immer wieder erstaunt, wie locker manche Politiker und auch Kommentatoren mit Begriffen wie Toleranz umgehen. Toleranz ist aber keine Einbahnstraße sondern geht in beide Richtungen. Wer Toleranz verlangt, sollte sie auch dem politischen Gegener gegenüber beweisen und sich mit den Inhalten beschäftigen. Wenn Gewalt und Nötigungen (z.T. von Politikern noch gefördert) wieder Einzug halten, um einen ungeliebten politischen Gegner los zu werden, dann ist mit unserer Demokratie etwas nicht mehr in Ordnung. Ich hoffe, dass die Drohungen dem Gastwirt gegenüber ein Fall für den Staatsanwalt werden. Denn so etwas nennt man Nötigung und ist strafbar!
Ein schriftliches Parteiprogramm mag spannend für den Wahlleiter sein. Äußerungen und Auftritte sind aber weitaus aussagekräftiger, was Einstellungen und Kultur angehen; zumal es inzwischen kein Geheimnis ist, wie sehr Parteien ihre Programmen zu ignorieren wissen.
Genau da liegt ja das Problem Herr Wilhelm. Wenn ich Parteien nach einzelnen Aussagen ihrer Mitglieder einordnen würde, dürfte man ja gar keine Partei mehr wählen. Ich erspare es mir jetzt hunderte von Beispielen mit fragwürdigen Aussagen von Politikern aus den etablierten Parteien aufzuzählen. Von daher ist ein Parteiprogramm schon wichtig. Es zeigt die Richtung an. Das in der Realität vieles nicht umgesetzt werden kann und ständig auch Kompromisse gemacht werden müssen liegt in der Natur der Sache. Aber die Richtung und die Grundeinstellung muss klar erkennbar bleiben. Die AfD hat letztlich das Vakuum ausgefüllt, dass die etablierten Parteien durch ihren gemeinsamen „Linksruck“ hinterlassen haben. In einer Demokratie muss dann letztlich jeder selber entscheiden, welche Politik er will. Der Kampf um Wählerstimmen sollte aber mit Argumenten und nicht mit Gewalt erfolgen
Ich möchte mich Herrn Randel anschließen. Lauthals propagierte Toleranz und Meinungsvielfalt ist nicht vereinbar mit Beleidigung, Gewaltandrohung, Nötigung und Verteufelung politisch Andersdenkender. Das geht gar nicht! Auch in Hagen sollte man die Demokratie aushalten können.
Die Behauptung, dass der Wirt genötigt worden sei, kommt ausschließlich aus dem Munde der AfD. Wie es mit der AfD und Wahrheit bestellt ist, das wird gerade eben wieder aus den Meldungen deutlich, in denen die AfD vor neuerlichen Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes warnt, welches allerdings lediglich eine Terrorwarnung herbstufte.
Solange keine Ermittlungen von Seiten der Staatsanwaltschaft vorliegt, gehe ich persönlich davon aus, dass es die AfD hier auch nicht so genau mit der Wahrheit nimmt.
Na, der Wirt wird ja nicht seine Gäste einfach so an die Luft gesetzt haben. Und er wird den Vorgang erst recht nicht der Staatsanwaltschaft melden, denn damit würde er ja seine gesamte Kundschaft unter Verdacht stellen, von der er eigentlich leben muß. Diese Forderung ist weltfremd!
Und die Logik, der AfD mangelnde Wahrhaftigkeit zu unterstellen, verstehe ich auch nicht. Eine herabgestufte Reisewarnung ist in meinen Augen immer noch eine Reisewarnung.
Nein, man sollte sich mit der AfD besser inhaltlich auseinandersetzen und sie an ihrem Tun messen.
Herr Wilhelm, auch hierzu eine kleine Anmerkung von mir. Wenn Sie in den letzten Monaten aufmerksam die Presse studiert haben, ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass Hagen kein Einzelfall ist. In vielen Städten, z.B. auch in Arnsberg wurde der AfD schon der Auftritt verwehrt, z.T. begleitet mit massiven Drohungen linker Gruppierungen. Sogar aus dem politischen Raum hat es teilweise Druck auf die Gastwirte gegeben. Ich denke, dass die meisten Absagen aus Angst vor Krawallen und Angriffen erfolgt sind, oder weil die Politik Druck macht. Die Wirte sind da in keiner leichten Lage. Nennen Sie mir also einen einzigen vernünftigen! Grund, ausser dass man den Wirt unter Druck gesetzt hat, aus dem der Wirt eine ganz normale politische Veranstaltung hätte absagen sollen. Aber bitte nicht wieder den Standartsatz, dass seien ja alles Rechte und Rassisten.
Mal schauen, wie viele Hagner die AfD wählen werden. Ich bin auf jeden Fall dabei.