Durch die baulichen Umplanungen wäre es möglich, den Landsberger Hof im Februar 2018 wieder zu nutzen. Der Neubau würde voraussichtlich im Mai 2019 eröffnet werden können. Die alten Planungen mit der Hangbebauung gingen von einer Eröffnung beider Teile im August 2018 aus. Der Vorschlag „Treppe“ würde sich mit 12,7 Millionen Euro in etwa im geplanten Gesamtinvestitionsvolumen bewegen (inklusive 400.000 Euro Vorlaufkosten), der Kreisanteil läge bei knapp 7 Millionen Euro. Sollte der Kreistag eine höhere Reserve für Unvorhergesehenes beschließen, könnten sich die Gesamtkosten auf rund 13 Millionen Euro erhöhen.
Bürgertermin am 14. April im Blauen Saal
Am Dienstag, 14. April, 19.30 Uhr, lädt der Hochsauerlandkreis alle interessierten Bürger in den Blauen Saal des Sauerland-Museums in Arnsberg, Alter Markt 24, ein, die sich über die Umplanungen informieren möchten. Um eine kurze Anmeldung unter Telefon 02931 94–4444 oder per Mail an sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de wird gebeten. Vor dem Beschluss des Kreistages zu der Umplanung am Dienstag, 28. April, wird der Kreiskulturausschuss das Thema am Mittwoch, 22. April, beraten.
Zum Hintergrund:
- Die Variante A, die jetzt für den Umbau des Sauerlandmuseums verwirklicht werden soll, ist wegen erhöhter Sicherungsmaßnahmen beim Ausheben der Baugrube notwendig geworden.
- Die Kreisverwaltung hatte dem Kulturausschuss und dem Kreistag Anfang Januar die Umplanung des Neubaus vorgeschlagen.
- Grund hierfür waren die nicht abschätzbaren Kosten für die Nutzung des Hanges an der Ruhrstraße.
- Nachdem sich bereits in der Planungsphase für die Erstellung der Baugrube Mehrkosten abgezeichnet hatten, brachte die Ausschreibung bei zwei Bietern Mehrkosten von rund 1,3 Millionen Euro.
- Statt der geschätzten Summe von 1,8 Millionen Euro lagen die Angebote bei rund 3,1 Millionen Euro.
Eine Antwort
Das Architekturbüro hatte offensichtlich von Landrat und Kreisverwaltung sehr enge Vorgaben erhalten und durfte keine echten Alternativen prüfen. Die hätten z.B. darin bestehen können, in der Arnsberger Altstadt bereits vorhandene Bausubstanz für die Schaffung von neuen Ausstellungsflächen zu nutzen. So steht schräg gegenüber vom Sauerlandmuseum seit vielen Jahren das ehemalige Kaufhaus Bußmeyer weitgehend leer – auch darin hätte man neue Museumsflächen schaffen können und den Bildungsauftrag des Sauerlandmuseums sicherlich genau so gut erfüllen können wie in einem sehr teuren und risikoreichen Erweiterungsbau im Hang.