Sender france 3 zu Gast im Berufskolleg am Eichholz

Arns­berg. Wie geht man mit Men­schen um, die an Demenz lei­den und sich im All­tag in ihrer Umge­bung nicht mehr rich­tig zurecht­fin­den? Das ist nicht nur eine Fra­ge für Ange­hö­ri­ge, son­dern seit zwei Jah­ren auch eine Fra­ge, die sich die Aus­zu­bil­den­den Bäcke­rei­fach­ver­käu­fer am Berufs­kol­leg am Eich­holz stel­len müs­sen. Für den fran­zö­si­schen Fern­seh­sen­der france3 Anlass genug, die­sen Unter­richt genau­er unter die Lupe zu nehmen.

Beim Thema Demenz nicht wegschauen

Men­schen mit Demenz ernst neh­men und sie so lan­ge wie mög­lich in der gewohn­ten Umge­bung las­sen, das sei das eigent­li­che Ziel im Umgang mit den Betrof­fe­nen.  „Dar­an kön­nen alle etwas tun, um das Leben für Men­schen mit Demenz und ihre Fami­li­en lebens­wer­ter zu machen“, so Bir­gitt Braun vom Demenz­ser­vice­zen­trum Regi­on Süd­west­fa­len. Im All­tag begin­ne es damit, sich und ande­re zu infor­mie­ren und Ver­ständ­nis zu ent­wi­ckeln. Und damit, mit Men­schen mit Demenz zu spre­chen und ihnen Teil­ha­be in allen Lebens­be­rei­chen zu ermög­li­chen. Die Aus­zu­bil­den­den Bäcker­fach­ver­käu­fe­rin­nen will sie daher sen­si­bi­li­sie­ren, damit die Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit der Erkrank­ten erkannt wird und Hil­fe­stel­lun­gen eher mög­lich wer­den. Sie legt den Azu­bis nahe, nicht auf Kon­fron­ta­ti­on zu gehen. „Es bringt nichts, einen an Demenz Erkrank­ten auf ein etwa­iges Fehl­ver­hal­ten auf­merk­sam zu machen. Das kann er nicht ver­ste­hen.“ Die ein­zig rich­ti­ge Stra­te­gie sei, ihn abzu­len­ken, bis er ver­ges­sen habe, was er gera­de machen woll­te. Das erfor­de­re viel Krea­ti­vi­tät. Die Schü­le­rin­nen durch­den­ken ent­spre­chen­de Fallbeispiele.

Beitrag zum Umdenken in Frankreich

„In Frank­reich ist man hier noch lan­ge nicht so weit“, sagt Chris­ti­ne Boos vom Sen­der france 3. „Es gibt kei­ne lan­des­wei­te Auf­merk­sam­keit zum The­ma Demenz“, beklagt die Redak­teu­rin, die Ange­hö­ri­gen wür­den mit ihrem Pro­blem wei­test­ge­hend allein gelas­sen. Mit ihrem Bericht aus Deutsch­land wol­le sie einen Bei­trag zum nur lang­sam erkenn­ba­ren Umden­kungs­pro­zess brin­gen, an Demenz Erkrank­te so lan­ge wie mög­lich im All­tag zu belas­sen. „In Arns­berg ist das ein­zig­ar­tig, hier küm­mert sich eine gan­ze Stadt um das The­ma Leben im Alter“, so Boos. Mit ihrem Fern­seh­team besuch­te sie zunächst die Fach­stel­le Zukunft Alter der Stadt Arns­berg, die ihr dann neben dem Berufs­kol­leg wei­te­re Dreh­or­te im Cari­tas Alten­heim, bei der Demenz­be­ra­tung und bei einer betrof­fe­nen Fami­lie, die einen Ange­hö­ri­gen zuhau­se pflegt, vermittelte.

Der Bericht wird am Sams­tag, 20.September um 19.30 und um 22.30 Uhr aus­ge­strahlt und kann anschlie­ßend für eine Woche im Online­por­tal des Sen­ders unter www.france3.fr abge­ru­fen werden.

 

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